Mit der Videoinstallation „Salvatrices et Salvatores Mundi“ hat Czernohorszky ein Sinnbild für gemeinsam übernommene Verantwortung geschaffen. Als Vorlage diente das namengebende Gemälde „Salvator Mundi“ (Weltretter), das nach einer umfangreichen Restaurierung Leonardo da Vinci zugeschrieben und zu einem Rekordpreis versteigert wurde. In ihrer zehnteiligen Videoinstallation demokratisiert Czernohorszky den Segensgruß, indem sie 65 Personen aus ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis mit der entsprechenden Handgeste darstellt. Im kunstgeschichtlichen Kontext wird damit die Vermittlung von göttlicher Kraft und Gnade abgebildet. Statt der etablierten Darstellungsform einer männlichen Erlöserfigur wird in der Videoinstallation aber ein alternatives Bild von Hoffnungsträger*innen präsentiert. Diese Vorgehensweise knüpft auch an frühere filmische Arbeiten Czernohorszkys an, in denen populäre Charaktere konsequent vom jeweils anderen Geschlecht verkörpert werden.
Maria Czernohorszky
Maria Czernohorszky absolvierte zunächst ein Studium im Sozialbereich, seit 2018 studiert sie an der Abteilung für Experimentelle Gestaltung. 2020 schloss sie das Masterstudium Zeitbasierte Medien ab. Ausstellungen und Screenings in Salzburg, Oberösterreich und Wien, unter anderem mehrmalige Beteiligung beim Crossing Europe Filmfestival.
Maria Czernohorszky studied Social Work and has been in the Experimental Design Department since 2018. In 2020 she completed her master’s degree in Time-based Medien. Exhibitions and screenings in Salzburg, Upper Austria and Vienna, including several participations in the Crossing Europe Film Festival.
Die Arbeit "Salvatrices & Salvatores Mundi" wurde auch im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2020 gezeigt.