Fast 300 Abgüsse von Zuckerrübenwurzeln in einer sanitärkeramischen Masse, die mit Zuckerrübenblätterasche glasiert wurden, sind in einem Stapel zufällig angeordnet. Wenn diese nichtproduktive Produktionskörper das Idealbild eines muskulösen Fruchtkörpers ohne Mund, ohne Gliedmaßen, ohne Organe und ohne Haltung oder Ausdruck darstellen, dann spielt die Asche in dieser keramischen Installation die Rolle eines Zeugen. Genauso wie sich der überschüssige aufgenommene Zucker in Form von Reservefett in meinem Körper nachweisen lässt, so erzählt auch die Asche nach der Wärmeeinwirkung des Glasurbrands durch ihre braune Färbung vom Vorhandensein von Kupfer, Erde und anderen chemischen Elementen und Substanzen, mit denen die Zuckerrüben im Laufe ihres Lebens durch konventionelle Landwirtschaft in Berührung kamen.
Der schriftliche Teil der Arbeit ist in Form von Tagebucheinträgen verfasst, die während des Entwicklungsprozesses der künstlerischen Installation entstanden. In diesen Einträgen sind die Erinnerungen und gesammelte Informationsbruchteile über Themen wie die konventionelle Landwirtschaft, Boden-Ressourcen, Öko- und Wirtschaftssystem zu finden.