Mit einer Bearbeitung der Comicfigur Carol Danvers, die in verschiedenen Inkarnationen bekannt wurde, zeigt Huber die Defizite in der Darstellung dieser Superheldin auf – mit dem Ziel ihrer Dekonstruktion. Danvers wurde bereits in den Originaldarstellungen der Marvel Comics in den letzten 50 Jahren als feministische Figur verstanden. Die umgestaltende Neuinszenierung durch Huber befragt jedoch sowohl grafisch als auch inhaltlich die sexualisierte Darstellung der Figur und verwandelt ihre passive Rolle in eine aktive und selbstbewusste. Die in neuer Gestalt erscheinende und nun den Vornamen Carola tragende Danvers wird dabei selbst zu jener Instanz, die auf ihre Darstellung in der Vergangenheit verweist und zum Thema macht. Auf 48 Seiten erfährt man in diesem Comic die Macht des Geschichtenerzählens, wobei auch ein Vergleich zwischen Carol(a) Danvers Rolle im Comic und ihrem wirklichen Erscheinungsbild gezogen wird.
Klara Huber
Klara Huber studiert seit 2014 Bildnerische Erziehung und Mediengestaltung. Sie gestaltet Kinderbücher, Zines und Comics, die gängige Stereotype kritisch hinterfragen und pädagogische Handlungsräume thematisieren sowie eröffnen.
Klara Huber has been studying Visual Education and Media Design since 2014. She designs children‘s books, zines and comics that critically question common stereotypes, and thematise and open up pedagogical areas of action.
Die Arbeit "Homestory Featuring ... Carola Danvers" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2020 gezeigt.