Im Zentrum des Projekts “l i c h t d i e b i n“ steht die Hinterfragung des Digitalen durch eine hyperantagonistische Methodik des Analogen. Die dadurch entstandenen Fotografien vermitteln eine dystopische Unruhe in schwarz/weißen Kontrasten, wobei sich die Motive in einer Detonation visuellen Rauschens auflösen. In der Dunkelkammer wird Mensch die Zeit los. Stunden vergehen, um das richtige Zusammenspiel zwischen Kamera, Gradation, Belichtungs- und Entwicklungszeit zu finden. Dieses eine Bild, dem eine monatelange Vorarbeit vorrausgeht, für das kiloweise Metall verformt und bewegt wurde, literweise die Entwicklungslösung floss, erscheint still und klanglos in der Entwicklungsschale.
Das Projekt “l i c h t d i e b i n“ begann im Frühling2019 im Rahmen der praktischen Bachelorarbeit und beschäftigt sich mit der Herstellung von Pinhole-Kameras, die durch die produzierten Bilder einen ironischen Appell an unsere alltägliche Bildproduktion und -rezeption visualisieren.
Veronika Birkner
Die freischaffende Künstlerin Veronika Birkner studierte bis 2007 an der Höheren Lehranstalt fu?r Kunst in der Herbststraße, Wien, mit Schwerpunkt plastische Gestaltung. Nach einem Studium der Sprachwissenschaft und einer Gesellenprüfung als Tischlerin schrieb sie sich 2016 in den Studiengang raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz ein.
The freelance artist Veronika Birkner studied at the College of Art in Herbststraße, Vienna, with a focus on Sculptural Design until 2007. After studying Linguistics and taking a journeyman’s examination as a carpenter, she enrolled in the study program space&designstrategies at the University of Art and Design Linz in 2016.
Das Projekt "l i c h t d i e b i n" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2020 gezeigt.