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MITTEILUNG

Poly Tree

"DiePresse" berichtet über Astrid Youngs Installation "Poly Tree".

Astrid Yound ist Lehrende der Abteilung Gestaltung: Technik.Textil an der Kunstuniversität Linz.

 

EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE

In der Fabricatur der Amisola Immobilien AG – einem revitalisierten Bürogebäude in der Barichgasse 38 – setzte die Künstlerin Astrid Young die Rauminstallation „Poly Tree“ um. Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Lose Elemente, scheinbar ohne Verbindung, setzen sich bei genauerem Hinsehen zu einem Gesamtbild zusammen, das man nicht erwartet hätte.

So auch in der Barichgasse 38. In der Fabricatur, einer modern revitalisierten Büroanlage der Amisola Immobilien AG, erwarten den Besucher im Eingangsbereich bunte, ungewöhnlich anmutende Kugeln. Geflochten aus Kabelbinder und baumelnd an fast unsichtbaren Fäden bilden diese Bälle eine wolkige Gemeinschaft, wenn auch etwas formlos. „Mit der Installation wollte ich die Vielfalt der Menschen in diesem Gebäude, deren unterschiedliche Herkunft und Tätigkeit zu einer losen Einheit zusammenfassen“, erklärt Künstlerin Astrid Young. Doch sieht man genauer hin, wird man bemerken, dass die Kugeln im unteren Bereich in Brauntönen
gehalten sind, weiter oben in Grün und Rosa. Das ist kein Zufall: „Bevor man das Gebäude betritt, kann die Installation durch ein Schauloch in der Glastüre betrachtet werden. Der Blickwinkel vereint dort durch Zentralperspektive die einzelnen Elemente optisch zu einem blühenden Baum, der sich in den Gang neigt. Das Urbild des Baumes als Symbol des Lebens und der Erkenntnis soll das Wachsen und Gedeihen in diesem Arbeitsumfeld unterstreichen“, so Young.

Wer sich von den teils stacheligen Flechtwerken unwillkürlich an den Coronavirus erinnert fühlt, ist nicht alleine – auch wenn das Projekt bereits vorher im Entstehen war: „Während der Installationsarbeiten wurde ich auch öfters von passierenden Mietern auf die Ähnlichkeit angesprochen. Und so kann man Poly Tree wohl auch als Art Stammbaum für diese Zeit sehen, in der so gut wie alles in der Schwebe ist“, erweitert die Künstlerin die Interpretation des eigenen Werks.

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Foros © Roland Rudolph

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