Das Fünfkanalvideo zeigt Möglichkeiten der Camouflage an verschiedenen Orten des städtischen Lebens. Neben einigen wenigen Passant*innen sehen wir eine Person bei dem Versuch, sich in einem je nach Objekt und Hintergrund andersfarbigen Ganzkörperanzug an die Szenerie anzugleichen und in ihr gleichsam zu verschwinden. Sie wird beinahe zum Stamm einer Palme, zu einer grauen Säule, einem Treppengeländer, einer Skulptur oder schließlich zu einer chinesischen Flagge. NiR fragt mit diesen Arrangements nach dem Verhältnis der Menschen zu ihrer Umgebung und prognostiziert eine Dehumanisierung, welche die Menschen selbst zu Objekten, zu Einrichtungsgegenständen werden lässt. Dass das Video im Loop läuft, verweist auf die ständig sich wiederholende Anstrengung, zwischen anderen Menschen und Gegenständen in der Welt einen Platz zu finden. Ebenso bringt es ex negativo zum Ausdruck, dass sich das Selbst nicht durch Vergegenständlichung bildet.
NIR
Irene García Villanueva
NiR besucht derzeit die Abteilung für Experimentelle Gestaltung und studierte zuvor Übersetzen und Dolmetschen, Asian Studies und Sprachpädagogik. Sie lebte mehrere Jahre in Asien, war an Ausstellungen in China, Spanien und Österreich beteiligt und veröffentlichte unter anderem Gedichte.
NiR is currently attending the Department of Experimental Design after studying Translation and Interpreting, Asian Studies and Language Pedagogy. She lived in Asia for several years, participated in exhibitions in China, Spain and Austria and amongst others published poetry.
Die Arbeit "Camouflage" wurde auch im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2020 gezeigt.