Die schweren Störfälle im japanischen Kernkraftwerk Fukushima sind für den Architekten Daniel Derflinger ein Paradigma ökologischer und sozialer Zerstörung. Mit dem „Monument der Zeit“ will er die Folgen für gegenwärtige und zukünftige Generationen aufzeigen: die Verletzlichkeit der Natur, den Verlust der Heimat, die Stigmatisierung der Strahlenopfer. Menschen halten sich im Verhältnis zu Halbwertszeiten wie 24.000, 700 Mio. oder 14 Mrd. Jahre nur kurz auf der Erde auf. Wie verhält sich dazu die „Zeit des Monuments“? Derzeit wird am MIT an einem ultrafesten Beton mit einer Lebensdauer von bis zu 16.000 Jahren geforscht. In dieselbe Zeitspanne ordnet sich das „Monument der Zeit“ ein. Das Werk will spür- und erfahrbar machen, wie lange Halbwertszeiten einen Ort kontaminieren, wie stark die Natur und wie unvorhersehbar die Zeit ist.
Daniel Derflinger
Daniel Derflinger studiert seit 2017 Architektur an der Kunstuniversität Linz. 2011 bis 2016 besuchte er die HTL 1 für Bau und Design, durch seinen dortigen Schwerpunkt Bautechnik/Holzbau kam er in Kontakt mit der japanischen Architektur. Sein besonderes Interesse gilt dem lokalen Kontext, dem Selbstverständnis des Ortes.
Daniel Derflinger has been studying Architecture at the University of Art and Design Linz since 2017. From 2011 to 2016, he attended the HTL 1 fu?r Bau und Design, where hecame into contact with Japanese architecture through his focus there on construction technology/wood construction. He is particularly interested in the local context, the self-image of a place.
Die Arbeit "Monument der Zeit" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2020 gezeigt.