Feine Fäden, miteinander verbunden, ziehen sich über eine weiße Fläche und schaffen einen visuellen Bezug zwischen Vergangenem und dem Jetzt. Für die Installation Mohajer/Migration verknotet die Künstlerin ihre eigenen Haare, die sie in verschiedenen Lebensepisoden als Migrantin gesammelt und aufbewahrt hat. Auch Haare der Mutter dienen als Erinnerungs- und Verbindungselemente für das endlos scheinende Geflecht. Die Knotenpunkte verweisen auf die Etappen des Lebens und wie diese miteinander in Interaktion treten. Ausgangspunkt des Werkes ist der persönliche Lebensweg der Künstlerin, den sie in einen größeren Rahmen stellt, um Berührungspunkte mit den Lebenswelten anderer zu erkunden. Hinzu kommt die bewusst eingesetzte Symbolik des Haares. Das Material, Objekt und Fetisch zugleich, verweist auf kulturelle und ethnische Unterschiede. Schönheit und Status, Mythologie und Religion und nicht zuletzt die Bestimmung von Identität stehen in Verbindung mit der Symbolik von Haar.
Fine threads, connected to each other, run across a white surface and create a visual reference between the past and the present. For the installation Mohajer/Migration, the artist knotted her own hair, which she had collected and preserved as a migrant in various episodes of her life. The mother's hair also serves as memory and connecting elements for the seemingly endless network. The nodes refer to the stages of life and how they interact with each other. The starting point of the work is the artist's personal life path, which she places in a larger framework in order to explore points of contact with the life worlds of others. Added to this is the deliberately used symbolism of the hair. The material, object and fetish at the same time, refers to cultural and ethnic differences. Beauty and status, mythology and religion and last but not least, the determination of identity are connected with the symbolism of hair.
Mahsa Teymouri
*1986 in Arak, IR
Die persönliche Geschichte als Migrantin, Identität und Freiheit spielen in den Werken Masha Teymouri eine zentrale Rolle. Mit ihrer Kunst versucht sie, grundlegende menschliche Emotionen wie etwa Wut oder Leid zum Ausdruck zu bringen.
Die Arbeit "Mohajer / Migration" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOFF 2019 gezeigt.