Ausstellung
Eröffnung am 7. Juni 2018 mit einer Performance von Bernadette Laimbauer
Ausstellung bis 22. Juni 2018
kulturtankstelle, Dametzstraße 14, 4020 Linz
Die Unterscheidung schmutzig/sauber bzw. rein/unrein gehört zu den grundlegenden politischen und religiösen Differenzkategorien. Rituelle Waschungen markieren Übergänge, begleiten »rites de passage« und gehen oft mit inneren Transformationen einher. Zugleich ist Sauberkeit ein zentraler Bestandteil des Diskurses der Moderne, in dem sich Praktiken der Körper- und Stadthygiene mit Vorstellungen von Ordnung und Rationalität verbinden. Zu diesem Diskurs gehört auch der museale »White Cube« als Ausdruck der sauberen Trennung zwischen Kunst und Nichtkunst.
Ausgangspunkt für die Ausstellung in der kulturtankstelle ist das Dispositiv der Waschstraße selbst: eine von automatisierten Prozessen begleitete Passage, die dazu führt, dass ein Fahrzeug sauberer bzw. anders aus dem Raum herauskommt, als es hereingefahren ist. Eine solche transformative Kraft wird häufig auch der Begegnung mit Kunstwerken unterstellt. Erfahrungen in einem vom Alltag separierten Raum sollen die Betrachter*innen nicht nur unterhalten und bereichern, sondern auch verunsichern, verwandeln oder gar läutern.
Die Ausstellung präsentiert 17 künstlerische Positionen von Studierenden und Absolvent*innen der Kunstuniversität Linz und der Kunsthochschule für Medien Köln.
Kuratorische Leitung: Anne von der Heiden und Jasmin Mersmann
kulturtankstelle: Sigi Atteneder und Katharina Weinberger-Lootsma
Redaktion Ausstellungsheft: Lisa Maria Schmidt, Stefanie Schiefermair, Victoria Windtner
Grafik: Johanna Nock
Siehe auch: www.kulturtankstelle.at//kts/project/clean-cube
Videodokumentation: www.dorftv.at/video/31282