Martin Fickert
Bachelorarbeit, 2013
Bachelor Zeitbasierte und Interaktive Medien
In diesem Projekt setze ich mich mit der Eisenbahnstrecke der "Steyrtalbahn", einer Museumsbahn, auseinander. Bei zahlreichen Erkundungstouren entlang der Strecke dokumentierte ich Situationen, die ich auf bzw. neben der Strecke vorfand, mit meiner Fotokamera. Es waren oft nur kleine unscheinbare Dinge (viele davon wurden vermutlich aus dem Zug geworfen), aber auch unterschiedliche landschaftliche und architektonische Situationen, die mein Interesse weckten.
Ein weiterer Punkt der mich interessierte, waren Gegenstände und Gebäude, die direkt mit der Eisenbahn und deren Infrastruktur zu tun hatten. Das waren u.a. Bahnhöfe und Haltestellen, Signalmasten und Schienenschwellen, aber auch alte ausrangierte Wagone und zu guter Letzt die Schienen selbst.
In meiner Arbeit sehe ich mich als Fotograf, aber auch als „Archäologe“, da ich durch mein Werk Dinge aus der Vergangenheit bzw. der Zeitgeschichte sichtbar mache und sie einem Publikum zugänglich mache, welches dann die Möglichkeit hat, sich damit auseinanderzusetzen. Es sind unterschiedliche individuelle Ansatzpunkte, die dabei in Betracht genommen werden können, wie etwa die Herkunft und die Funktionen der Objekte.
ANDERBAHN - Film
Für meine Diplomarbeit an der Universität für Gestaltung in Linz entstand 2012/13
eine filmische Arbeit, deren zentraler Gegenstand Fahrten auf den Schienen der
Steyrtal Museumsbahn sind.
Der Betrachter begibt sich auf eine poetisch anmutende Reise durch eine nächtliche Landschaft, erlebt dabei Spuren der Vergangenheit und phantastische Begegnungen.
Inhalt des Films:
Der Film zeigt eine nächtliche Fahrt auf einer Schmalspur-Eisenbahnstrecke, welche nur mehr selten
für Museumsfahrten genutzt wird. Ausgangs bzw. Endpunkt der „Reise“ sind jeweils 2 Bahnstationen.
Während der Fahrt ziehen unterschiedlichste Situationen am Betrachter vorbei wie z.B. alte, vor sich her rostende Güterwaggongarnituren, Landschaften aber auch ungewöhnliche, abstrakte Dinge, und laden dazu ein seine Fantasie anzuregen.
Die Arbeit entstand unter gegenwartsarchäologischen Ansätzen und Aspekten und versucht in einer künstlerischen Art und Weise Sichtweisen und Zusammenhänge von Vergangenheit und Gegenwart aber auch den Umgang mit der Zeit an sich zu hinterfragen.
„In meiner Arbeit sehe ich mich als Fotograf, aber gleichsam auch als „Archäologe“, weil ich durch mein Tun Dinge aus der Vergangenheit, also ein Stück Zeitgeschichte, sichtbar mache und sie auch einem Publikum zugänglich mache, welches sich dann individuell damit auseinandersetzen kann.“