Die Digitale Erinnerungslandschaft Österreichs (DERLA) ist ein Dokumentations- und Vermittlungsprojekt an der Universität Graz, gegründet und koordiniert vom Centrum für jüdische Studien unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Gerald Lamprecht. Es dokumentiert österreichische Erinnerungsorte und -zeichen für die Opfer sowie die Orte des Terrors des Nationalsozialismus. Die kritische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Erinnerung an ihn und seine Opfer ist das Hauptziel des Projektes.
Die erfassten Erinnerungszeichen markieren Erinnerungsorte und machen sie sichtbarer. Die Entwicklung und Geschichte der einzelnen Erinnerungszeichen – woran, wo und an wen erinnert wird – ist Ausdruck des Umgangs mit der nationalsozialistischen Geschichte seit 1945 bis heute und gibt Denkanstöße für aktuelle Entwicklungen sowie ausgrenzende und demokratiefeindliche Tendenzen.
Die Erinnerungsorte und -zeichen werden zusammen mit damit verknüpften Biografien niederschwellig auf einer Landkarte online zur Verfügung gestellt. Begleitend gibt es ein Vermittlungsportal für Pädagog*innen und Wege der Erinnerung, die entlang kuratierter Routen spezifische Themen bearbeiten.
Einträge aus mehreren Bundesländern sind bereits verfügbar, die Erfassung in Oberösterreich läuft seit November 2024. Dabei werden nicht nur große Gedenkstätten berücksichtigt, sondern auch Orte, Zeichen, Wege und Personen, die bisher überregional kaum wahrgenommen werden.
DERLA ist ein Kooperationsprojekt des Centrum für jüdische Studien | Universität Graz, des Institut für Digitale Geisteswissenschaften | Universität Graz und des OeAD-Programms ERINNERN:AT. Die Datenerfassung für DERLA Oberösterreich erfolgt durch die Kunstuniversität Linz | Co.Lab Erinnerungsarbeit · ästhetisch-politische Praktiken in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.
Wir freuen uns auch über Hinweise zu Erinnerungszeichen in Oberösterreich. Ob eine Aufnahme in die Datenbank der Digitalen Erinnerungslandschaft Österreichs möglich ist, wird von uns nach den vorgegebenen Kriterien geprüft und gegebenenfalls in die Wege geleitet.
Wir danken dem Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Kultur und Gesellschaft, Abteilung Kultur, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich für die Förderung des Projekts.
Univ.-Prof. Dr.phil. Angela Koch
Kunstuniversität Linz
Mag. Florian Schwanninger
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim
Maria Keplinger, BA
T: +43 676 84 7898 2590
maria.keplinger@kunstuni-linz.at