zum Inhalt

here be dragons – unknown places

Josepha Krüger

"here be dragons – unknown places" von Josepha Krüger, Foto © Christian Azzouni, 2022
Grafik, Zeichnung
21 Stadtpläne vom Großraum Linz, verschiedene Größen

Retrospektiv dokumentiert und verarbeitet »here be dragons« drei verschiedene Perspektiven der Kartographie und deren Techniken. Die Karte wird zum Medium grafischer Darstellung und raumgebundener Wahrnehmung, Grundelemente und Gestaltungsmittel – Linien, Symbole, Flächen – werden aufgegriffen und neu kontextualisiert.

Die drei eigenständigen Arbeiten »unknown places«, »masks« und »road surfaces« geben meine subjektive städtischen Raumerfahrungen, während der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen der Jahre 2020/21 im Großraum Linz, wieder. Durch diese Einschränkungen veränderte sich das Empfinden für den Außenraum und durch das Wegfallen sozialer Orte entstanden „Nicht-Orte“, „unbekannte Gebiete“, dort wo Drachen sind – ‘here be dragons‘.

Durch das „Ent-informieren“ und Überzeichnen der Karten, Sammeln und Verarbeiten von Vorgefun­denem oder dem Abformen reliefartiger Strukturen vom Außenraum entsteht eine neue Erzählung, ein anderer Inhalt wird sichtbar gemacht. Ein Blickwinkel auf den individuellen Erfahrungshorizont erfahrbar, der weder unbekannt noch unerforscht, aber unzugänglich und isoliert ist.

»here be dragons« erzählt von Gefühlen und der damit einhergehenden Auseinandersetzung mit den Jahren 2020/21. Von Gefühlen, die bis heute nachwirken – eine Variante die unmittelbare Umgebung mit dem Medium der Karte zu reflektieren.

Josepha Krüger studiert textil.kunst.design im Masterstudiengang an der Kunstuniversität Linz. In ihren Arbeiten wird der Fokus auf die unmittelbare Umwelt im städtischen Raum gelenkt, die im Alltag meist ungesehen bleibt. Abdrücke, Oberflächen und Strukturen werden in Zusammenhang von Materialität und Zeitlichkeit gesetzt. Durch das Herausarbeiten und Entkoppeln der Ausschnitte aus ihrer natürlichen Umgebung wird eine Bedeutungsebene frei gelegt, die den Objekten eine neue Dimension und Sichtbarkeit verleiht. Die Arbeit "here be dragons – unknown places" wurde im Rahmen der Ausstellung BestOff 2022 gezeigt.
Retrospectively, „here be dragons“ documents and processes three different perspectives of cartography and its techniques. The map becomes a medium of graphic representation and spatially bound perception, basic elements and design means are taken up and re-contextualised.As part of the series, „unknown places“ makes visible a negative space, the ‚edge‘ and the limits of freedom of movement by overdrawing the information contained in maps in the form of lines of everyday routes and reproduces subjective urban spatial experiences during the pandemic-related exit restrictions of 2020/21 in the greater Linz area. These restrictions changed the perception of outdoor space and the elimination of social spaces created „non-places“, „unknown areas“, where dragons are – ‚here be dragons‘. A perspective on the individual horizon of experience can be experienced that is neither unknown nor unexplored, but inaccessible and isolated.
Josepha Krüger is studying textile.art.design in the master’s programme at the Linz Art University. Her works focus on the immediate environment in urban space, which usually remains unseen in everyday life. Prints, surfaces and structures are placed in the context of materiality and temporality. By extracting and decoupling the sections from their natural environment, a level of meaning is revealed that lends the objects a new dimension and visibility.
"here be dragons – unknown places" Detail, Credits: Verena Mayrhofer
"unknown-places" Detail, Credits: Verena Mayrhofer
"masks" Gesamtansicht; Credits: Josepha Krüger
"masks"; Credits: Josepha Krüger
"road surfaces" Gesamtansicht; Credits: Josepha Krüger
"road surfaces" Detail; Credits: Josepha Krüger
Grafik, 2021
Bachelorstudium, textil·kunst·design