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VORTRAG

Im Zeichen des Widerstands: Mutterschaft aus der Perspektive des US-amerikanischen Schwarzen Feminismus

10. November 2025, 16.15 Uhr ONLINE

Im Wintersemester 2025/26 findet die fünfte Ringvorlesung mit dem Fokus auf Intersektionalität und Gender statt. Die Reihe widmet sich dem Widerstand und öffnet damit diverse Perspektiven, die wir in Diskussionen vertiefen und neue Impulse für heutige Herausforderungen setzen wollen. 
Intersektionale Perspektiven auf Gender und Widerstand

Am 10. November lädt die Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien zum Vortrag von Marlene Winkler

Teilnahme ONLINE unter: tinyurl.com/3c3stvdr

Bei einer intersektionalen Betrachtung von Feminismus kann innerhalb des Schwarzen Feminismus ein inhaltlicher Fokus auf Konzepte der Mutterschaft gelegt werden. Basierend auf, unter anderem, den theoretischen Werken von Patricia Hill Collins und Stanlie M. James kann im Themenkomplex Mutterschaft zwischen dem Konzept der „bloodmother“ und dem der „othermother“ unterschieden werden. In dem Zusammenhang legt der Vortrag einen verstärkten Fokus auf die Möglichkeit der Kraftschöpfung und der Rückerlangung von Autonomie, insbesondere körperbezogene Autonomie. Es wird analysiert, wie unterschiedlichen Mutterrollen Determination stärken und folglich als Mittel der Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung zu sehen sind. Dadurch ist, aus einer USamerikanischen schwarz-feministischen Sicht, Mutterschaft als inhärent oppositionell zu den Systemen der Sklaverei und Rassentrennung zu betrachten. Exemplarisch wird diese Theorie literaturwissenschaftlich anhand der Werke A Mercy, von Toni Morrison, und The Color Purple, von Alice Walker, unterstrichen. In einem weiteren Schritt kann so auch das Schreiben von verschiedenen Mutterrollen im Kontext von struktureller Unterdrückung als Akt des Widerstandes gewertet werden. 

Marlene Winkler ist Master Studentin der American Studies und Q+Studentin in Mainz. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf intersektionalen Genderstudies mit einem spezifischen Fokus auf körperlicher Autonomie. Zusätzlich arbeitet sie als Hilfskraft an Forschungsprojekten der narrativen Medizin. 
 

Termine 

03.11.2025 | Stefanie Boulila | Sozialwissenschaften | Intersektionale Widerstandspraktiken gegen Anti-Gender-Politiken in Deutschland und Europa

10.11.2025 | Marlene Winkler | Amerikanistik | Im Zeichen des Widerstands: Mutterschaft aus der Perspektive des US-amerikanischen Schwarzen Feminismus

17.11.2025 | Kyra Schmied | Politikwissenschaft | Politisierung von Femi(ni)ziden: Solidarische Kämpfe gegen patriarchale Gewalt 

01.12.2025 | Susanne Huber | Kunstwissenschaft | Erregung, Öffentlichkeit, Ärgernis: Koordinaten künstlerischen Ungehorsams prä- und postdigital

08.12.2025 | Barbara Paul & Andrea Seier | Kunstgeschichte, Medienwissenschaft | Betroffenheit verteidigen? Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur

15.12.2025 | Cecilia Valenti | Filmwissenschaft | Für ein Drittes Fernsehen. Ateyyat Al Abnoudy im ZDF der 80er

12.01.2026 | Josephine Apraku | Afrikawissenschaft | Wie Widerstand? Eine intersektionale Perspektive auf Widerstand im Alltag

19.01.2026 | Sabine Hark | Soziologie, Gender Studies | Genderwahn und Sprachpolizei. Toxische Diskurse und unheimliche Allianzen

Organisiert von Kerstin Brandes, Universität Bremen | Linda Hentschel, Kunsthochschule Mainz | Thari Jungen, Kunstuniversität Linz |  Friederike Nastold, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | Julia Reichenpfader, Studienprogramm Q+, JGU Mainz.

Plakat.pdf