Studierende der Architektur
Semesterprojekt, Wintersemester 2013
Studio Gnaiger | die architektur
Jede Form der qualitativen Verdichtung in der bestehenden Stadt ist einBeitrag zur Nachhaltigkeit. Bauen ›am Land‹ verliert zunehmend anAttraktivität. Dabei ist die soziale Frage (Wer kann sich das leisten?) in einemspannungsvollen Dialog zu Fragen des Umgangs mit unseren Ressourcen neuzu bestimmen.
Die Stadt – so auch Linz – ist ein Organismus, der verschiedensten Formender Verdichtung Raum gibt: wir alle kennen die Entwicklung und Verwertungvon ›neuem‹ Bauland, das ehemals als Innenstadtbrache (FrachtenbahnhofLinz), als Innenhof (Museumsquartier Wien) oder als simples Dachgeschoss,durch das ›Entdecken‹ des Potentials zur Nutzung kommt.Das Weiterbauen von Bauten aus der Nachkriegszeit war bisher allerdingsnicht an der Tagesordnung. Das liegt einerseits an ihrer optimiertenBauweise im Hinblick auf die Bebauungsbestimmungen (Ausnutzung dererlaubten Geschoßzahl, Dichte) als auch an ihrer negativen Wahrnehmung.Doch der Trend geht in Richtung einer neuen Rezeption dieser Bauten.(z.B. ›Konstant modern‹, Innsbruck 2009, ›Hässliche Entlein‹, Linz 2009,›Nobody’s Darling‹, Wien 2010)
Im Gegensatz zur Bebauung zwischen 1850 und 1930 zeichnen sich Bautennach 1945 durch schlechte Bauphysik, reduzierte Sprachlichkeit,pragmatischen Gestus, vermehrten Einsatz von Stahlbeton, niedrigenGeschoßhöhen, einfache kompakte Stiegenhäuser undFlachdachkonstruktionen oder Staffelgeschoße aus. Die einfache baulicheStruktur mit meist tragenden Scheiben ist ihnen trotz unterschiedlicherMaterialität mit Gründerzeitbauten gemein.
AUFGABENSTELLUNG
Es gilt, auf einem Gebäude aus den 1960er Jahren mitten in Linz neuenWohnraum zu schaffen.
Holzbau bietet mit geringem Gewicht und hohem Vorfertigungsgrad starkeArgumente für das Weiterbauen auf den Dächern der bestehenden Stadt.Dabei gilt es, neben konstruktiven und innenräumlichen Qualitäten auchstrukturelle Offenheit anzustreben, sodass verschiedenste Nutzungenmöglich sind (Familie mit Kind, Wohngemeinschaft, Arbeiten und Wohnen,Mehrgenerationenwohnen). Das Raumprogramm
TERMINE
• Präsentation Entwurfsthema, Dienstag 01.10.2013, 15.00 Uhr
• Besichtigung Bauplatz, Mittwoch 09.10.2013, 11.00 Uhr
• Exkursion Bregenzerwald, Sonntag 13.10.2013 bis Mittwoch 16.10.2013
• Entwurfsklausurwoche, Montag 11.11.2013 bis Freitag 15.11.2011von 9.00 – 18.00 Uhr
• Zwischenkritik Markus Faißt, Donnerstag 14.11.2013, ganztägig
Freitag 15.11.2013, 08.00 – 12.00 Uhr
Mittwoch 04.12.2013, ganztägig
Mittwoch 18.12.2013, ganztägig
Donnerstag 16.12.2013, ganztägig
Freitag 17.01.2014, 08.00 – 12.00 Uhr
• Schlusspräsentation, Mittwoch 29.01.2014
PROJEKTBETREUUNG
Univ. Prof. Roland Gnaiger, Univ.-Ass. Birgit Kornmüller, Univ.-Ass. Michael Zinner, Markus Faißt
Arbeiten (Auswahl):
Manuel Gegenhuber Frischluft
Horst Lechner Atriumwohnen