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VORTRAGSREIHE

Rekursive Darstellungsformen in der Geschichte der Landschaftskunst

11. November 2025, 18.00 Uhr Kunstuniversität Linz, Domgasse 1, Expostmusikraum, 4020 Linz

Vortrag von Hartmut Böhme im Rahmen der Reihe Räume der Rekursion veranstaltet von der Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie und des PhD Research Collectives.

Seit der Renaissance entstehen bildimmanente Darstellungsformen, die die These wahrscheinlich machen, dass Bilder begannen, sich selbst zu denken: das reflexive Bild, wie es Victor Stoichiță entwickelte. Bilder, die sich selbst zum Gegenstand machen; Bilder, die ihre Theorie verborgen enthalten oder offen manifestieren; Bilder, die in unendlichen Variationen sich entwickeln und dabei Mimesis und Realismus destabilisieren; metapikturale Zeichen in Bildern; Motive, die auf reflexiven Wiederholungen beruhen; Bilder als Fallen, als Täuschung oder als Spiel. Der Vortrag wird diese hier nur angedeuteten theoretischen Probleme einer Ästhetik der Rekursive anschaulich an Beispielen aus der Kunstgeschichte zur Diskussion stellen.

Hartmut Böhme war 1977-92 Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg sowie 1993-2012 Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war vielfach Leiter von DFG-Forschungsprojekten, z.B. Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Transformationen der Antike“ (bis 2012). Er publiziert u.a. zur Kulturgeschichte der Natur und der Elemente und erforscht die Kunst- und Wissenschaftsgeschichte des Mundraums. Von seinen kulturwissenschaftlichen Arbeiten ist Fetishism and Culture. A different Theory of Modernity hervorzuheben (2006/2014/2021). Seine übrigen Schwerpunkte liegen in der Kulturgeschichte seit der Antike und der Literaturgeschichte des 18. – 20. Jahrhunderts. Weitere Arbeiten widmen sich der Philosophie, der Ästhetik und Kunst sowie der Historischen Anthropologie. Siehe auch: www.hartmutboehme.de

Plakat.pdf 
Flyer.pdf 

Die Veranstaltungsserie wird von Caroline Salfinger (Kunstuniversität Linz, PhD Research Collective sowie Kunstgeschichte und Kunsttheorie) ausgerichtet und von Anne von der Heiden (Kunstuniversität Linz, Kunstgeschichte und Kunsttheorie) unterstützt.