2011
In der ersten Juniwoche begab ich mich mit neun Studierenden im Rahmen meiner Lehrveranstaltung "Zeichnen im Raum" für 5 Tage auf das ehemalige Flugfeld in Aspern. Dort soll ja in den nächsten Jahren ein neuer Stadtteil Wiens entstehen - es handelt sich dabei um eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Ein spannender Ort also, der schon bald in dieser Form nicht mehr existieren wird.
Auf Einladung von Ute Burkhardt Bodenwinkler, die maßgeblich an dem Projekt "Aspern PUBLIK" http://blog.aspern-seestadt.at/ beteiligt ist und versucht das riesige Areal des ehemaligen Wiener Flughafens vielseitig kulturell zu bespielen und bespielen zu lassen, trafen wir also Montag Mittag am Flugfeld ein. Dort war im Vorfeld bereits ein kleines Containerdorf mit Sanitäranlagen und Küche errichtet worden, und wir fanden in kleinen Biwak Zelten Schlafmöglichkeiten vor.
Zunächst ging es darum, sich mit der Umgebung vertraut zu machen und sich auf die extremen klimatischen Bedingungen (viel Sonne, wenig Schatten und viel Wind) einzustellen.
Schon bald gelang es den Studierenden jedoch, sich auf den Ort und seine Möglichkeiten aber auch Einschränkungen einzulassen, und es wurde begonnen ortsspezifische Arbeiten zu entwickeln.
So entstanden im Laufe der Woche neben vortrefflichen Grillgerichten, musikalischen Leckerbissen, Videos, Fotos und Zeichnungen ein weithin sichtbares "trojanisches Pferd" zum Gruße an die Nachbarn von General Motors, eine temporäre Textinstallation auf einer ehemaligen Landebahn und ein Schild als Geschenk an den Gastgeber.
Die zahlreichen geborenen und wieder verworfenen Ideen und Versuche wollen an dieser Stelle unerwähnt bleiben.
Christoph Holzeis
Teilnehmende Studierende:
Marion Reisinger, Eva Eichinger, Magdalena Glas, David Reiter, Aleksander Kaplun, Georg Pinteritsch, Tristan Huber, Paul Eckschlager, Vytenis Sakalauskas
Projektbetreuung: Christoph Holzeis
Dank an: Ute Burkhardt Bodenwinkler, Daniel Aschwanden und Lisa Schmidt