„Limbo“ ist eine kinetische Skulptur, bestehend aus 18 Magneten, die an Schnüren befestigt, paarweise übereinander hängen. Durch die kontinuierliche Anziehung befinden sich die Elemente der Installation in einem Schwebezustand. Ist der Abstand zu groß, kann der untere Magnet nicht mehr gehalten werden; ist die Distanz zu gering, ziehen sich die Magneten vollständig an. Es entsteht ein fragiles System, in dem die einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt sein müssen, um die Stabilität aufrecht zu erhalten und eine synchronisierte Choreographie aller Einheiten zu schaffen. Die einzelnen, mechanisch nicht miteinander verbundenen Seile erzeugen gemeinsame Muster und experimentieren zusammen mit dem Verhältnis von Leere, Gewicht und Gravitation.
vimeo.com/296275022„Dem Koch s’schoafe Messer“ ist ein Animationsvideo zu einem Gedicht von Tobias Schützenberger, mit dem Piano begleitet von Clemens Burghofer. Es handelt von Toleranz und dem Hinterfragen von zu voreiliger Verurteilung von Menschen oder Situationen. Frame by Frame erstellt und in Schwarz/Weiß gehalten, ist die Animation sehr klar in der Ausdrucksweise und visualisiert die Bildhaftigkeit des Gedichtes.
In der Schlussszene (Ausschnitt aus dem Ibiza-Video das 2019 veröffentlicht wurde) wird aufgezeigt, dass Toleranz auch Grenzen hat und dass man in gewissen Situationen nicht mehr wegschauen kann und nicht alle Umstände als gegeben hinnehmen muss und soll. Speziell politische Entscheidungen sollen kritisiert und hinterfragt werden und Menschen in politischen Machtpositionen dürfen diese nicht ausnutzen und ein starker öffentlicher Diskurs ist hierbei wichtig und von enormer Bedeutung.
„Limbo“ ist eine kinetische Skulptur, bestehend aus 18 Magneten, die an Schnüren befestigt, paarweise übereinander hängen. Durch die kontinuierliche Anziehung befinden sich die Elemente der Installation in einem Schwebezustand. Ist der Abstand zu groß, kann der untere Magnet nicht mehr gehalten werden; ist die Distanz zu gering, ziehen sich die Magneten vollständig an. Es entsteht ein fragiles System, in dem die einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt sein müssen, um die Stabilität aufrecht zu erhalten und eine synchronisierte Choreographie aller Einheiten zu schaffen. Die einzelnen, mechanisch nicht miteinander verbundenen Seile erzeugen gemeinsame Muster und experimentieren zusammen mit dem Verhältnis von Leere, Gewicht und Gravitation.
vimeo.com/296275022Credits:
Idee + Animation: Sarah Braid
Lyrics: Tobias Schützenberger
Piano: Clemens Burghofer
Sound by Feta & Pilzmaier (Tobias Schützenberger und Clemens Burghofer)
"Dieses Animationsvideo habe ich zu einem Gedicht von Tobias Schützenberger erstellt. Er beschäftigte sich beim Erstellen des Textes hauptsächlich mit dem Klang der Sprache und der Kombination von Worten, die zwar gleich geschrieben sind, jedoch eine verschiedene Bedeutung haben." Sarah Braid
De kotzn von de Nachbarn, de Hund auf da Stroß,
De Taubn im Park und de Fisch bleibn noss.?
Am Gehsteig de Radln, in da Ubahn da Kebap.
Mei friend bist du nimma,: heast peter vesrteh das.
De küch is gfließnt und des klo is am gaung.
Im kastl de Mottn und im kühlschrank muast schau.
?Dem Raucher sei Tschick und dem Alki sei Schnops.?
A jeds wias wü, hod mei oma imma gsogt.
?Dem Koch s schoafe Messer und Dem Messer die schneid.
Bei gwisse gschichtn hod a jeder sei freid.
Dem Koch s schoafe Messer und dem Messer die Schneid.
Dem schneider die blazer und dem blazer die Leid.
Dem Leiden die freid und da freid die vernunft.
Der vernunft is des wurscht wos du heid so treibst.
Dem Treiben sei stillstand und dem stillstand sei weg.
Der weg is des ziel wie man zu sagen pfegt.
Der pflege ihr dreck und dem Dreck gibst a seife.
Der seife die Oper und in Opa an schoafm.
Da schoafm an Vize und dem Vize drei Bier.
Drei Bier hob I a scho oba imma nu gspia.
-Tobias Schützenberger-
Das Animationsvideo dreht sich um das Thema Toleranz. Man soll nicht immer alles und jeden sofort verurteilen. „Leben und leben lassen“ wäre hierbei ein guter Anstoß, oder wie im Video erwähnt wird „A jeds wias wü“.
Das Gedicht ist sehr bildhaft und handelt von verschiedenen Situationen und Menschen mit Angewohnheiten, die oft negativ konnotiert werden. (z.B.: „Dem Raucher sei Tschik und dem Alki sei Schnops“ oder „Im Kastl die Mottn und im Kühlschrank muast schaun“)
Wenn man sich darüber Gedanken macht, warum ein Mensch möglicherwiese alkoholabhängig geworden ist oder warum jemand Schwierigkeiten hat, sein Zuhause sauber zu halten, dann würde man in manchen Fällen vielleicht viel mehr nachvollziehen können und gewisse Sachverhalte oder Handlungen leichter verstehen.
Es ist wichtig und notwendig in einer Gesellschaft, dass man sich gegenseitig akzeptiert und toleriert, solange durch gewisse Handlungen niemand anderer Schaden nimmt oder einen Nachteil hat. In urbanen Räumen fällt mir besonders oft auf, dass es viele gesellschaftliche Reibungsflächen gibt zwischen Kulturen und speziellen Gruppierungen von Menschen. Andererseits ist auch festzustellen, dass sich Menschen arrangieren und versuchen, mit Toleranz und Akzeptanz auf einander zuzugehen.
Die Schlussszene stellt einen harten Bruch dar, man sieht die allbekannte Szene aus dem 2019 veröffentlichten Ibiza-Video von H.C. Strache und Johann Gudenus und hört dazu die Worte „Drei Bier hobi a scho, oba imma nu a Gspia“. Hier soll zum Ausdruck kommen, dass Toleranz auch Grenzen hat und dass man in gewissen Situationen nicht mehr wegschauen kann und nicht alle Umstände als gegeben hinnehmen muss und soll. Speziell politische Entscheidungen sollen kritisiert und hinterfragt werden und Menschen in politischen Machtpositionen dürfen diese nicht ausnutzen und ein starker öffentlicher Diskurs ist hierbei wichtig und von enormer Bedeutung.
Mir war es wichtig, dass die Ästhetik der Animation sehr reduziert und vereinfacht ist, um die wesentlichen Aussagen und Bilder klar zu transportieren. Ebenso habe ich die verschiedenen Motive miteinander verbunden und teilweise ineinander übergehend gezeichnet. Ich wollte keine harten Brüche zwischen den Bildern, da ich den Fluss des Gedichtes aufnehmen wollte und mich an diesem orientiert habe.
Die Animation ist in Schwarz/Weiß gezeichnet und Frame by Frame erstellt. Ich habe die einzelnen zusammengehörigen Bilder jeweils als png-Sequenzen in After Effects importiert und dort weiter animiert.
Es gibt ein einziges buntes Element, den Schmetterling. Dieser erscheint an einer Stelle, wo das Piano in einen hoffnungsvollen und beschwingten Klang wechselt, diese Stimmung habe ich mit dem bunten farbigen Schmetterling, den wir mit Leichtigkeit und etwas Positivem assoziieren, unterstrichen.