Peter Höbarth
Semesterarbeit, WS 2009/2010
Architektur | Urbanistik
Frei - als Zeichen der Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umstände.
Raum - als architektonische Definition von Innen- und Außenraum und deren Wechselwirkung.
Idee. Der Ansatz des Projektes liegt in introvertierten Modulen zu je 60 m² bzw. 2 x 30 m² Nutzfläche. Durch deren Verknüpfung bzw. Teilung sowie deren Barrierefreiheit kann flexibel auf eine Veränderung der Lebenssituationen reagiert werden. Der den Modulen zugeordnete private, uneinsehbare Freiraum wird durch halböffentliche Begegnungs- und Gemeinschaftszonen ergänzt.
Die U-förmigen, Richtung Sonne orientierten Module basieren auf einem Raster von 5,5 m Tiefe und 3 x 5,5 m Länge. Die beiden Schenkel bilden mit je 20 m² zwei nutzungsneutrale Räume mit dem unmittelbaren Bezug zum privaten Freiraum, in der Verbindungszone befinden sich die Nassräume, Stiegen, Garderoben und Stauraum.
Die Module bilden in der Anordnung Hofhäuser mit einem oder zwei Geschoßen. Erschlossen werden die Einheiten entweder über den Hof oder die Rückseite. Alle Einheiten sind barrierefrei erreichbar. - Vertikale Höhensprünge sind durch die Vorgaben der behindertengerechten Erschließung sowie der Verknüpfbarkeit der Module untereinander auf maximal 50 cm zwischen zwei benachbarten Modulen beschränkt. Sämtliche Wege und Aufenthaltsbereiche sind vom Autoverkehr strikt getrennt. Autos können entweder auf Stellplätzen entlang der Erschließungsstraße oder in Garagen unter den Wohnungen mit zum Teil direkten Zugängen abgestellt werden.
NutzerInnen. Diese Wohnform stellt eine interessante Alternative zum Einfamilienhaus dar: Die (erhofften) Vorteile des Einfamilienhauses werden mindestens gleich gut erfüllt: eine eigene Haustür, ein intimer, uneinsehbarer Freiraum, ausreichende Lagermöglichkeiten und die Erbringung von Eigenleistungen zur Kostenersparnis. Darüber hinaus reduziert sich das Risiko – das finanzielle sowie das technische – und es bleibt mehr Zeit für anderes. Verkleinert sich der Haushalt – durch Auszug der Kinder, Trennung, Scheidung oder Tod – so kann auch die Wohnung entsprechend mitschrumpfen. Die Gemeinschaftseinrichtungen bieten außerdem eine Erweiterung des Lebensraumes über die Wohnung hinaus und schaffen die Möglichkeit von sozialen Kontakten.
Diese Arbeit ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit dem Jahresthema Vision Centrope.