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MITTEILUNG

Condensations - PhD Research Collective

12. bis 21. Juni 2025 Kubus EXPORT, Hernalser Gürtel 56, 1080n Wien

PhD Research Collective @ VALIE EXPORT | Kubus EXPORT

Carolyn Amann (AT) | Marta Beauchamp (IT/UK) | Emanuel Gollob (AT) Martin Höfer (DE) | Caroline Salfinger (AT) | Samet Yalçın (TR)

Das PhD Research Collective der Kunstuniversität Linz wird den Kubus EXPORT mit einer Reihe von Interventionen bespielen, die die Transparenz und Opazität des Glaskubus als Mittel zur Präsentation von Arbeitsprozessen erforschen. Nach einer Eröffnungsveranstaltung am 12. Juni, bei der alle teilnehmenden Künstler:innen zusammenkommen, werden im Laufe der Ausstellungszeit individuelle Positionen – von Performances bis hin zu Installationen – entwickelt und nacheinander präsentiert.

„Kondensationen“ lädt Besucher:innen ein, die dynamischen und sich entwickelnden kreativen Prozesse der Künstler:innen aus nächster Nähe zu erleben. Durch die Nutzung des Kubus als transparenten Raum wird der Akt der Kunstschöpfung selbst zum zentralen Element der Ausstellung, wodurch die Grenzen zwischen Künstler:in und Publikum verschwimmen.

Die teilnehmenden Künstler:innen sind Carolyn Amann, Marta Beauchamp, Emanuel Gollob, Martin Höfer, Caroline Salfinger und Samet Yalçın. Jede:r Künstler:in bringt eine einzigartige Perspektive und Herangehensweise in die Arbeit ein und trägt so zu einem reichen und vielfältigen Ausstellungserlebnis bei.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihre Berichterstattung über diese einzigartige und spannende Ausstellung.

Über das PhD Research Collective der Kunstuniversität Linz:
Das PhD Research Collective der Kunstuniversität Linz ist eine Gruppe von Doktorand:innen, die sich der interdisziplinären Forschung und künstlerischen Praxis widmen. Durch ihre Arbeit tragen sie zur Erweiterung künstlerischer und theoretischer Diskurse bei und fördern den Austausch zwischen verschiedenen Disziplinen.

Über den Kubus EXPORT:
Der Kubus EXPORT ist ein künstlerisches Projekt und Konzept von VALIE EXPORT, das einen Raum für die Präsentation zeitgenössischer Kunst und die Förderung junger Künstler:innen eröffnet. Der transparente Glaskubus bietet eine einzigartige Plattform für experimentelle und innovative Kunstprojekte.

Zeitplan

12. Juni: Eröffnungsveranstaltung, 18:00 Uhr
13. Juni: Samet Yalçın, 14:00 Uhr
Carolyn Amann, 15:00 Uhr
15.–17. Juni: Caroline Salfinger & Martin Höfer
18. Juni: Emanuel Gollob
19.–21. Juni: Marta Beauchamp

Programm im Kubus EXPORT:

13. Juni 2025 | 14:00 Uhr
selfless selves
Carolyn Amann
poor life
Samet Yalçın
Lesung/Performance

Mit ihrem Text selfless selves erforscht Carolyn Francisco Varelas Konzept der Autopoiesis und dessen zeitgenössische Relevanz auf poetische und performative Weise, um die Grenzen zwischen Kunst und Theorie zu überbrücken. Samet hingegen wird eine Lesung darüber halten, wie Andrey Platonov seinen Begriff poor life topologisch als materiellen Fluss artikuliert – eine bildlose, aber schöpferische Substanz, die Tiere, Pflanzen, Sterne, Steine und sogar Maschinen durchkreuzt. Dieses gemeinsame Leseprojekt zielt darauf ab, diese unterschiedlichen Texte und Ansätze in einen Dialog zu bringen, um sie durch Austausch zu bereichern.

Carolyn Amann (*1987, AT) ist Dramatikerin und Forscherin mit Schwerpunkt auf feministischen New Materialism und organismenorientierter Ontologie.
www.carolynamann.at

Samet Yalçın (*1987, TUR) ist PhD-Kandidat an der Kunstuniversität Linz. Er interessiert sich für topologische Artikulationen von Endlichkeit und Unendlichkeit in Literatur, Philosophie und bildender Kunst.

15.–17. Juni 2025 | Evolving Installation, Beginn am 15. Juni um 14:00 Uhr
ÜBER:SCHREIBEN
Martin Höfer und Caroline Salfinger
Performance/Installation

Eine Frau hinter Glaswänden – öffentlich und doch isoliert. Ein Körper zur Schau gestellt, eine Person, die darum kämpft, verstanden zu werden. Zuflucht im Schreiben. Wort für Wort, langsam und bedacht auf die kalte Oberfläche aufgetragen – wo nichts als abweisende Reibung ist. Worte, sie vermitteln und umhüllen. Während sich der Text entfaltet, macht sie sich den Raum zu eigen. Doch die Zeichen sind von außen schwer zu lesen. Zudem wird der Text zunehmend von Interpretationen, Meinungen und Diskursen überlagert – Schriften, die Sichtbarkeit beanspruchen und das Darunterliegende begraben. Doch die Zeit wird zeigen, was bleibt.

Basierend auf Aspekten wie Sichtbarkeit, Vermittlung/Öffentlichkeit und Raum, die dem Kubus EXPORT innewohnen, nutzt dieses Gemeinschaftsprojekt Marlen Haushofers Roman Die Wand und dessen Rezeption, um die widersprüchliche Funktion von Text und dessen Potenzial als Schutzraum und Kontaktfläche zu erforschen.

Martin Höfer (*1982, DE) ist Konzept- und Medienkünstler. Im Rahmen seiner Dissertation erforscht er künstlerische Interventionen in den Massenmedien.
www.martinhoefer.de

Caroline Salfinger (*1991, AT) stammt aus der bildenden Kunst. Nach ihrem Abschluss in Malerei und Grafik sowie angewandten Kultur- und Kunstwissenschaften untersucht sie in ihrer Dissertation verschiedene Räume des (individuellen) „Rückzugs“, deren mögliche Funktionen und Eigenschaften.
carolinesalfinger.wordpress.com

18. Juni 2025 | 10:00–13:00 Uhr
disarming in progress
Emanuel Gollob in Zusammenarbeit mit Eva-Maria Kraft und Gobi Drab

Eine öffentliche Probe an der Schnittstelle von Tanz, Musik, Kunst und Robotik, bei der die Tänzerin Eva-Maria Kraft, der Flötist Gobi Drab und der Industrieroboterarm ReBel neue Formen der Beziehung auf Augenhöhe experimentell erforschen – durch Zuhören, taktiles Empfinden und Bewegung. Eine offene Suche nach einer situativen Choreografie von Beziehungsdynamiken, Wahrnehmung, Resonanz und Scheitern.

Emanuel Gollob (*1991, AT) ist Künstler und Forscher, der versucht, das Denken mit Industrieroboterarmen durch xenomorphosische, körperlich erfahrbare Begegnungen im öffentlichen Raum zu erweitern.
www.emanuelgollob.com 

19. & 20. Juni 2025 | variable Zeiten | Übungstage
21. Juni 2025 | 04:54–20:58 Uhr | ununterbrochener Performance-Tag
in light of the circumstances
Marta Beauchamp

Als Bewegungsexperiment, das bei Sonnenaufgang beginnt und bei Sonnenuntergang endet, umfasst die Arbeit das Bewohnen des vollständig lichtdurchlässigen Ausstellungsraums nach einer Zeitnotation, deren Parameter durch die Position der Sonne am Himmel und die sich verändernde Lichtqualität im Laufe des Tages definiert sind. Der Prozess wird mittels Zeitrafferfotografie dokumentiert, um die Potenziale zeitgenössischer rhythmanalytischer Forschungsmethoden (Lyon 2020) im Kontext dieses experimentellen Ausstellungsszenarios zu testen.

Marta Beauchamp (*1990, IT/UK) ist Klangkünstlerin und Forscherin, die mit Konzepten der Chronobiologie arbeitet. Klang und Objekte ermöglichen es ihr, dichte wissenschaftliche Themen auf raumgroße Installationen zu erweitern, die mehr Raum und Dimensionen für das Verständnis bieten.
www.martabeauchamp.net 

Diese Veranstaltungsreihe des PhD Research Collective der Kunstuniversität Linz wird unterstützt vom VALIE EXPORT Center Linz und der Magistratsabteilung 57 – Frauen in Wien. 

Flyer.pdf
Plakat.pdf