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Caroline Salfinger
Räume der Einsamkeit. Figuren der Verweigerung und ihr Verhältnis zum Raum

Das künstlerisch-wissenschaftliche PhD-Forschungsprojekt setzt sich, von ausgewählten literarischen Figuren ausgehend, mit verschiedenen Räumen des (individuellen) ‚Rückzugs‘, ihren möglichen Funktionen und Eigenschaften auseinander.

Dabei wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern die Abkapselung dieser melancholischen Abweichler*innen, als welche sich die Protagonist*innen beschreiben lassen, jenem Prozess dient, den der Medienwissenschaftler und Redakteur Gal Beckerman als „Inkubation“ beschreibt, oder auch jenes radikale Durchbrechen des wechselseitigen Verhältnisses von Macht und Widerstand darstellen, das der Philosoph Slavoj Žižek fordert. Andererseits werden die Gefahren, die der ‚geschlossene Raum‘ birgt, in den Blick genommen. Zudem interessiert, inwiefern die Thematiken des Raums, des Nichtstuns und des Widerstands mit von Geschlechternormen geprägten Vorstellungen zu tun haben. Die Auseinandersetzung mit den literarischen Figuren dient als greifbarer Strang, der ins weite Feld weiterer Assoziationen/kultureller Ausdrucksformen/Fragestellungen führt. So rückt bspw. das ‚Naheverhältnis‘ zwischen den Autor*innen und ihren Protagonist*innen die Rolle des Schreibens und das Verhältnis schöpferischer Praktiken zur Thematik der Einsamkeit und des ‚geschlossenen Raums‘ in den Vordergrund. Hier lässt sich die eigene Position als Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin einbeziehen und das Atelier und das Schreiben – gewissermaßen auch von innen her – als Experimentier- und Inkubationsräume erkunden.

Betreuung
Anne von der Heiden

Kurzvita
Caroline Salfinger, *1991 in OÖ, studierte Bildende Kunst – Malerei und Grafik sowie Angewandte Kultur- und Kunstwissenschaften. Derzeit ist sie PhD Kandidatin und Universitätsassistentin im PhD Research Collective, Abteilung Kunstgeschichte/Kunsttheorie, Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften.

carolinesalfinger.wordpress.com 

Caroline Salfinger