Linz , 10. Juni 2020
Seit Mitte März 2020 findet der Alltag von Lehrenden und Studierenden der Kunstuniversität Linz online statt. Seither wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen, um schrittweise zum Regelbetrieb zurückzukehren, zumal die Universität ein sozialer Ort ist, der von gemeinsamer Präsenz belebt wird.
Auch an der Kunstuniversität Linz hat sich durch das Coronavirus vieles verändert: Veranstaltungen fanden virtuell statt, man traf einander in Video-Konferenzen und Studierende richteten ihre Arbeitsstätten zu Hause ein. Umso größer ist die Freude, seit Mai die Werkstätten, Labore, Studios, Ateliers und Arbeitsräume sowie die Universitätsbibliothek, wenngleich eingeschränkt, wieder nutzen zu können. Die Cafeteria Frédéric am Standort Hauptplatz 6 hat den Betrieb wieder aufgenommen und verwöhnt wie gehabt mit hausgemachten Spezialitäten in französischem Stil. Ab 15. Juni 2020 wird sich die Kunstuniversität Linz noch ein Stück weiter öffnen. Zum Zeitpunkt des ursprünglich geplanten Semesterendes, am 29. Juni 2020, sind die Universitätsgebäude unter Einhaltung der geltenden Regelungen und Hygienevorschriften wieder zugänglich.
Ohne jegliche Einschränkungen in Bezug auf die aktuelle Situation ist die Online-Anmeldung zu den Zulassungsprüfungen für das Studienjahr 2020/21 möglich. Diese finden online statt! Die Bewerbungsfristen sowie weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Interessierte auf der Website der Kunstuniversität Linz - www.ufg.at.
Trotz Distanzlehre und Home-Office steht das universitäre Leben nicht still. Im Gegenteil. Außerhalb der Universität nimmt das Kunstschaffen der Studierenden neue Formen an. Eine schöne Übersicht der dabei entstandenen Kunst in Zeiten physischer Distanz findet sich online unter www.ufg.at.
Interface Cultures Studierende veröffentlichen ihre Kunsttagebücher der Isolation. Studierende unterschiedlichster Studienrichtungen halten im Rahmen des Corona-Zeichenprojekts "Post-it to post it" wöchentlich Alltagseindrücke zeichnerisch auf einem kleinen Stück Papier fest. Als Ersatz für den Tag der offenen Tür 2020 bieten einzelne Studienrichtungen online Live-Infotage für Interessierte an. Mittels kurzer Video-Interviews gewährt die Kunstuniversität Linz in der Video-Reihe "Im Gespräch mit ..." Einblicke in den Alltag der Universitätsangehörigen in dieser außergewöhnlichen Zeit.
Darüber hinaus präsentiert die Kunstuniversität Linz ab sofort auf drei Monitoren im Fenster des Ausstellungsraums "splace am Hauptplatz" am Standort Hauptplatz 6 ein wöchentlich wechselndes Filmprogramm aus allen Studienbereichen. Im Vorbeigehen erhalten PassantInnen dadurch Einblicke in das vielfältige Schaffen der Studierenden an der Kunstuniversität Linz.
Studierende der Studienrichtungen "Fashion & Technology", "Gestaltung: Technik.Textil" und "textil·kunst·design" unterstützen mit dem Projekt "maskup – textile protects you" aktuelle Corona-Maßnahmen an der Kunstuniversität Linz. In Heimarbeit fertigten sie insgesamt 2.000 Schutzmasken für alle Universitätsangehörigen.
COVID-19-bedingt musste auch die geplante Ausstellung "Jeder scheitert so gut er kann" verschoben werden, wodurch diese aktuell im 2. OG der Kunstuniversität Linz am Standort Hauptplatz 6 installiert und ab 1. Juli 2020 öffentlich zugänglich ist. Im November 2020 wandert die Ausstellung, betreut von Johannes Wegerbauer und Stefan Kreiner, im Zuge des Projekts "Junge Kunst auf der Feststiege" in das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Arbeiten der Studierenden der Visuellen Kommunikation veranschaulichen, dass zwischen dem grandiosen Gelingen und dem totalen Scheitern oft nicht einmal ein Blatt Papier passt.
KulturwissenschafterInnen der Kunstuniversität Linz / Abteilung Kulturwissenschaft, des Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) und darüber hinaus stellen unter dem Titel "Stay in Touch" eine Bibliothek von Texten zur Verfügung, die dabei unterstützen soll, einen solidarischen und informierten Umgang mit der Pandemie zu finden. Klassische und aktuelle Texte aus 2.500 Jahren, die sich mit Themen wie Ansteckung, Hygiene, Sorgearbeit, Reinheit, Bellizismus, Diskriminierung oder Allianzbildung beschäftigen, werden kommentiert und sind online unter http://stay-in-touch.org nachzulesen.
Im Wettbewerb Heldinnen* der Krisen war der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen (akg) der Kunstuniversität Linz auf der Suche nach queerfeministischen, kritischen, knalligen, stillen, lustvollen, radikalen, widerspenstigen, visionären, skandalösen, amourösen Statements, Plakaten, Performances, Flyern, Masken, GIFs, Handschuhen und -cremes, Songs, Comics, Gedankenblitzen, Fotos, Seifenspendern, Filmclips o.ä. Aus insgesamt 30 Einreichungen stehen nun die fünf preisgekrönten Arbeiten fest: "Applaus, Applaus", "Mysophobie", "Eine Vironie in 10 Textbildern", "The Coronal Kiss" und "So schützen wir uns". Näheres unter www.ufg.at.
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Studierende der Kunstuniversität Linz zeigen unterschiedliche Facetten des Scheiterns © Mark Sengstbratl
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Kunstuniversität Linz zeigt "Filme im splace" am Standort Hauptplatz 6 © Mark Sengstbratl
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In Heimarbeit fertigten Studierende der Kunstuniversität Linz insgesamt 2.000 Schutzmasken © Lisa Benedikt