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MITTEILUNG

Kunst am Bau / Bruckneruniversität Linz

"Nachbilder" von Hubert Lobnig und Iris Andraschek in Empfangs- und Veranstaltungsbereichen
der Anton Bruckner Privatuniversität Linz

Nachbilder / Hubert Lobnig und Iris Andraschek, 2015
Gestaltung für das Foyer im Neubau der Anton Bruckner Privatuniversität
Die Arbeit „Nachbilder“ (invisible paintings) zeigt abstrahierte Darstellungen aus verschiedenen Bauphasen des Gebäudes in den öffentlichen Empfangs- und Veranstaltungsbereichen. Diese nehmen direkt Bezug auf die Räume, in die sie in einem langsamen Prozess malerisch übertragen wurden: Auf der Wand neben dem Eingang wird das Bild des eingerüsteten Eingangdurchbruchs sichtbar, rechts davon ein Teil der geschalten Außenfassade. Gegenüber der großen Glaswand spiegelt sich ihre noch unfertige Trägestruktur. 
Die gemalten Schattenlinien des Bodens verbinden sich mit den aktuellen Schattenlinien und auf der hohen Wand neben der Haupttreppe dient die darüber liegende Glasgitterstruktur als Ausgangspunkt.
Die Malerei ist subtil und fast unsichtbar  – mit weißem Glanzlack auf weiß gespachtelten Untergrund gemalt, die den ruhigen Charakter der Architektur betont und erhält und eine Art unmerkliches Bild erzeugt, das in unterschiedlichen Lichtverhältnissen – Auflicht, Schräglicht, Tageslicht, Kunstlicht – Sichtbarkeit erlangt oder fast verschwindet. Wie in einem fotografischen Negativ auf das man gerade oder schräg blickt, verändern sich Vordergrund und Hintergrund, Hell und Dunkel, die räumliche Wahrnehmung. Die Malerei ist mit den Bildern einer Camera obscura vergleichbar, die in unserem Fall Bilder aus einer jetzt erst kürzlich vergangenen Vergangenheit überträgt.
So entsteht eine Struktur der Ungleichzeitigkeit, eine Art Zusammenfließen von Vergangenheit und Gegenwart, einerseits poetisch – andererseits politisch wichtig – als Vergegenwärtigung des eigenen Standpunktes in der Zeit.

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