Die Sauna des Kulturhauptstadt-Projekts der Kunstuniversität Linz geht nun in Betrieb - und zwar mit einer hitzigen Diskussion am Sonntag, den 7. April von 14.00 bis 18.00 Uhr. Der erste Sauna-Talk startet mit Michael Rieper, Professor für Baukultur, und Lena Schartmüller, Raumplanerin an der TU Wien und Expertin für kooperativ genutzte Räume - sie debattieren mit Interessierten über umstrittene Hotelbauten im Salzkammergut, Thujenhecken um private Gärten und Leerstände in den Gemeinden. Dabei wird vor allem auch die Frage aufgeworfen, ob Kunst und Kultur vielleicht mehr in Sachen Baukultur verändern können als langwierige und aufwändige Neubauten.
Die Inbetriebnahme der Sauna auf dem ersten Floß von Plateau Blo hatte sich zuletzt verzögert, weil die Behörden angesichts eines Sturmschadens bei der Präsentation des Kunstprojekts auf neue Sicherheitsauflagen bestanden. Seit Mitte der Woche verfügen die Initiatorinnen, Simone Barlian und Sabine Pollak vom Department raum&designstrategien, über eine konventionelle Saunabewilligung sowie ein positives Naturschutzgutachten der Bezirkshauptmannschaft Gmunden. Damit kann Plateau Blo als "schwimmendes Inselgefüge gegen exklusives Besitzdenken" in den kommenden Monaten über den Traunsee gezogen werden und darf in Ufernähe ankern.
Auch die nächste von insgesamt vier Plattformen, die Barlian und Pollak mit Studierenden sowie Sophie Netzer und Kerstin Reyer vom Künstlerinnenkollektiv "raumarbeiterinnen" im aufgelassenen Alten Gaswerk von Gmunden konstruieren, soll schon bald ins Wasser gelassen werden. Geplanter Start des neuen Floßes ist Mai 2024.