Katrin Mayer
Kollektion 2011
Bachelorarbeit / Bachelorstudium Mode
Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Minimalismus und dem "Maximalismus" als künstlerische Gestaltungsprinzipien ist zentraler Aspekt der Abschlussarbeit.
Die theoretische Arbeit befasst sich mit dem Gestaltungsprinzip des Minimalismus in Kunst und Mode des 20. Jahrhunderts. Zunächst wird auf die Ursprünge der Reduktion und Abstraktion als künstlerische Mittel eingegangen, die sich erstmalig in Kasimir Malewitschs`”Schwarzem Quadrat auf weißem Grund” finden lassen. In Folge liegt der Fokus auf der Minimal Art der 1960er Jahre in den USA, die einen weiteren Schwerpunkt in der Entwicklung des Minimalismus darstellt. Der modische Minimalismus wird ausgehend von seinen ersten Vertretern in den 1960er Jahren hin zu seinem Höhepunkt in den 1990er Jahren mit Hauptaugenmerk auf Helmut Lang behandelt.
Der Minimalismus stellt sich im letzten Teil der Arbeit dem “Maximalismus” gegenüber, der mit dem Prinzip der überdimensionalen Vergrößerung arbeitet. Hierzu werden Beispiele aus der Kunst der Pop Art der 1960er und der Postmoderne angeführt. In Bezug auf die “Large Scale Sculptures” von Claes Oldenburg und Skulpturen von Jeff Koons soll eine Erklärung für das Element der Vergrößerung als künstlerische Praxis erfolgen, die auch in der Mode am Beispiel von Maison Martin Margielas` "Blow-up" Kreationen diskutiert wird.
Die Kollektion ist aus der Zusammenführung dieser beiden gestalterischen Mittel entstanden und versucht den Minimalismus und den "Maximalismus" in der Umsetzung von Kleidung zu vereinen. So entstanden reduzierte, simple und tragbare Kleidungsstücke, die gänzlich in Schwarz gehalten wurden. In jedem Entwurf ist ein Schnittteil auf die doppelte Größe vergrößert und in das minimalistische Design integriert worden. So ergaben sich neue Silhouetten, die zwar stark am Minimalismus orientiert sind, jedoch durch den Effekt der Vergrößerung eines Schnittteiles einen neuen Fokus setzen.