Brunner Gerald
Entwurf, 2012
Architektur | Urbanistik
Arbeit im Rahmen des Projektes Social Condenser
„... mehr Räume für Randgruppen. Und das kann durchaus mitten im urbanen Gebiet sein, denn eine Gesellschaft muss es aushalten, Phänomene, die sie produziert, auch zu Gesicht zu bekommen.“
BETTELLOBBY WIEN
„Nirgendst kannst mehr hingehen“
Die Wahl des Ortes ist keinesfalls zufällig - mitten im Zentrum der Innenstadt, in der Nähe des Schillerplatzes, des Hessenplatzes und der Landstraße kommen viele soziale Schichten zusammen. Lose zusammengestellte Möbel verwandeln diesen öffentlichen Platz in einen großen gemeinschaftlichen Wohnraum, der zusätzlich mit einer Plane überdacht ist. Zusätzlich können die umliegenden Gewerbebetriebe mitgenützt werden. Ziel des Projektes ist es, Obdachlosen unter Tags und am Abend die Möglichkeit zu geben, sich zu treffen und auszutauschen. Außerdem soll die Tatsache, dass diese gesellschaftliche Randgruppe in vielen Fällen als unerwünscht angesehen wird, ins Gegenteil verkehrt werden.
Es ist wichtig, Obdachlosen einen Ort zu geben, an dem sie sich daheim fühlen können - das Gefühl, ein Zuhause zu haben gibt Stabilität und hilft, schwierige Lebenssituationen zu meistern. Der Martin-Luther Platz soll die Kommunikation zwischen allen Gesellschaftsschichten anregen - ob beim Gemeinsamen Essen, bei der Diskussion über ein Buch, beim Spielen von Brettspielen oder oder...