Cornelia Bräuer
Semesterarbeit SS 2009
Studienrichtung: Architektur
„Unter dem Meer“ ist der Arbeitstitel der Arbeit von Cornelia Bräuer. Er spielt mit der Erinnerung an vergangene fantastische Utopien und gleichzeitig mit einer der gängigsten Dystopien unserer Zeit, der Angst vor dem Ansteigen des Meeresspiegels und dessen Folgen.
… Mit den neuen Technologien begannen die Gletscher die uns trennten zu schmelzen, die Flüsse führten immer mehr und mehr Wasser bis sie aus ihren Flussbeeten ausbrachen und sich alle Flüsse und Meere weltweit vereinten. Die Wassermassen wirbeln wild Sand und Steine durcheinander, vom Zusammenprall der Gewässer, des verschiedenen Treibguts scheint das weltweite Meer gleichförmig getrübt, unsere Augen sehen nicht. Schon bald haben sich die wilden Wogen geglättet, schon bald wird das Treibgut, in völlig neuer Mischung beginnen sich zu setzen, die Flora und Fauna wird reicher und prächtiger sein als jemals zuvor. Wirbel und Strömungen versetzen das Leben unter dem Meer in immer fortwährende Bewegung, Plankton wird gefiltert, Ablagerungen setzen sich fest, Teilstücke brechen und werden wieder fortgetragen.
Ziel ihrer Arbeit ist es, ein Netz aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu „spinnen“, Zusammenhänge zu erstellen und Erkenntnisse zu gewinnen - es ist der utopische Versuch zu vereinfachen, wo es keine Vereinfachung gibt. Schlussendlich ist es ein Akzeptieren der Komplexität, ein regelrechtes Zelebrieren dieser Vielfalt.
„Unter dem Meer“ ist eine Collage aus Textbruchstücken, Theorien, Zitaten, eigenen Kommentaren, gefundenen und erzeugten Bildern, Systemmodellen, „Gastsprechern“`... und zwangsläufig unfertig und erweiterbar.
Diese Arbeit ist das Ergebnis einer Auseinandersetzung mit dem Jahresthema bzw. gleichnamigen Projekt Soziale Revolution: Stadt!.