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KIGA Zwergenwiese

Julia Grims
Semesterarbeit 2008/2009

Eine überaus poetische Handschrift zieht sich durch den Entwurf von Julia Grims. Scheinbar aus der Landschaft heraus entwickelt sich eine Struktur, die durch ihre offenen, fließenden Raumfolgen ein ungeheures Angebot immer wieder neuer Raumeindrücke für die Kinder entstehen lässt.

Landschaften
In ihrem Projekt greift Julia Grims die rigide Struktur der Solarcity auf und bringt sie subtil zum Abschluss. Auf dem naturnahen Bauplatz entwickelt sie einen Kindergarten, der selbst Teil der Landschaft wird – begehbar und auf allen Ebenen bespielbar. Umgesetzt wird dieser Ansatz durch „geerdete“ Material wie Lehm und Sichtbeton. Die Gebäudeform zoniert den Außenraum und lässt eine geschützte Binnenzone entstehen, zu der sich die Gruppenräume orientieren. Die äußere, fein modellierte Struktur mit Ihren vielfältigen Freiraumerlebnissen setzt sich im Inneren des Gebäudes ebenso eindrucksvoll fort.

Innenwelten
Beim Betreten des Inneren taucht man in eine „andere“ Welt ein. Es finden sich keine starren Räume, sondern ineinander fließend übergehende Raumfolgen. Der Landschaftscharakter entsteht auch hier durch ein fein ausgeklügeltes System von Rampen und Niveauübergängen, das die Kindern durch unterschiedliche Raumhöhen und-formen ständig neue Atmosphären und Stimmungen erleben lässt. Als Begrenzung der Gruppenräume dienen nur wenige fixe Elemente, die in Kombination mit Vorhängen und anderen flexiblen Raumteilern ein unendliches Spektrum an Spiel- und Kombinationsmöglichkeiten offenlassen.

Einige Zitate, zusammengestellt von Julia Grims
„Ein Kind findet seinen Weg, lange bevor es angemessen beschreiben kann, wo es war oder wie es dort hingekommen ist.“   (Neisser, 1976)

Denn, um es endlich auf einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mesch ist – und der ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Friedrich Schiller)

„Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ 


Die Arbeit enstand im Wintersemester 2008/2009 und ist ein Ergebnis aus dem Semesterprojekt KIGA – Ein Kindergarten für Linz.