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Vom Lernen vom Lehrstand

Cornelia Bräuer
Semesterarbeit WS 2009 / 2010
Diplomstudium Architektur

Schulen sind Orte an denen Kinder mit den verschiedensten Hintergründen und Bedürfnissen aufeinander treffen. SchülerInnen sind dabei heterogen und vorhandene Schulbauten entsprechen meist nicht der Anforderung als verbindendes Element zu fungieren.
Lernen und Leben finden getrennt voneinander statt: Die Schule als Gebäude schottet sich ebenso wie die Pädagogik vom alltäglichen Leben ab, in der Stadt werden Schulen kaum sichtbar oder stellen Barrieren im Stadtgefüge dar.
Die Notwendigkeit Schulen als integralen Stadtbaustein zu verstehen erfordern ein Umdenken. Dabei sind Neubauten im Zentrum oft schwer realisierbar, während die Zahl der Leerstände eher zunimmt.
Das ehemalige Zollamt Linz ist einer dieser Leerstände im Zentrum von Linz. Ziel des Entwurfes ist es, Bildung und junge Menschen ins Zentrum zu rücken und sichtbar zu machen, Schule zu öffnen, Ressourcen zu nutzen und neue Ressourcen zu schaffen.
Das Erdgeschoß des Zollamtes soll als Stadtgrundriss und Stadtteilschule neu gedacht werden. Der Gebäudekomplex wird durch neue Durchbrüche/Grenzöffnungen und eine belebte Erschließungsstruktur aus Rampen, Stufen und Veranden ins Stadtgefüge integriert. Parameter der unmittelbaren Umgebung schaffen vier Bereich: Geistige Introvertiertheit, Handwerk, Kommunikation mit Experten und eine Bühne zur Stadt stehen in Wechselbeziehung zueinander und im Dialog mit dem Mikroumfeld. Der großen Innenhof ist die Synthese all dessen. Es entsteht eine nie dagewesene Form von Stadtschule.

Die Semesterarbeit ist in der Lehrveranstaltung "Entwurf Durcharbeitung" entstanden.