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Mannel Oliver

Dunkles zu sagen - Traumsprechen als pädagogische Praxis im Schauspiel

Beginn des PhD-Programms / Start of the PhD-Program:
WS 2022

Betreuung / Supervision: Anton Rey (ZHdK), Thomas Macho

Träume besitzen ein spezifisches kommunikatives Potenzial, dessen Relevanz für die sprecherische Ausbildung im Schauspiel bislang noch wenig erforscht wurde. Das Dissertationsvorhaben baut auf dem seit 2020 laufenden Forschungsdeputat „Sprechen und Träumen“ an der Zürcher Hochschule der Künste auf, dessen Erkenntnisinteresse im Kontext der Sprech- und Schauspielarbeit liegt. Hat das Sprechen eines Traums einen eigenen performativen, inhaltlichen und auch gruppendynamischen Wert, wenn es als „liminale“ Form der ästhetischen Kommunikation begriffen wird? Aufgrund dieser Liminalität kann – so die These – die zu entwickelnde pädagogische und künstlerische Praxis des Traumsprechens ein relevanter Beitrag zu einer Didaktik des Schauspiels und des Theaters sein. Sie ist anschlussfähig an hergebrachte Prinzipien der Sprechausbildung wie Handwerk, Leiblichkeit und Ko-Präsenz und vermag etablierte Arbeitsweisen methodisch zu bereichern. Zugleich ist Traumsprechen im Kontext der Schauspielausbildung geeignet, spielerisch Hierarchien zu befragen und Grenzen zu überschreiten, was für die Zukunft des Theaters bedeutsam werden kann.

Oliver Mannel. Foto: Regula Bearth, ZHdK