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AUSSTELLUNG

Post-Human Resources

Ausstellung von 3. bis 7. September 2025 Linzer Hauptplatz, Kunstuniversität Linz, splace am Hauptplatz

Zwanzig Jahre am Rande der Interaktion

Was passiert, wenn Technologie nicht länger ein isoliertes Werkzeug für bestimmte Aufgaben ist, sondern in ein komplexes Netz von Wechselwirkungen eingebettet ist? Bei Interface Cultures wirs seit über zwei Jahrzehnten diese sich entwickelnde Verbindung als künstlerisches Feld erforscht und gefragt, wie man mit Technologie kommunizieren, kann und nicht nur durch sie. In einer Welt, in der digitale Schnittstellen unsere Emotionen, Erinnerungen und Wünsche prägen, erfordert herausragende Medienkunst mehr als nur technisches Können; sie erfordert eine kritische Sensibilität für neu entstehende Systeme und die Reibungspunkte, die sich aus unserer Verflechtung mit ihnen ergeben.

Interface Cultures wurde an der Kunstuniversität Linz gegründet und hat sich zu einer lebendigen Gemeinschaft von Künstlern, Forschern und Pädagogen entwickelt, die sich der Neudefinition der Grenzen der Medienkunst verschrieben haben. Seit mehr als 20 Jahren präsentieren wir experimentelle Arbeiten beim Ars Electronica Festival und tragen so zu einem anhaltenden globalen Diskurs über Technologie, Kunst und Gesellschaft aus der Perspektive jüngerer Generationen bei.

Die diesjährige Ausstellung „Post-Human Resources“ entsteht in einem Moment der Sättigung – in dem jedes Gerät unsere Aufmerksamkeit fordert und jede Schnittstelle eine Kultur des Dopamins, der Dringlichkeit und der algorithmischen Kontrolle widerspiegelt. Wir fragen: Welche neuen Narrative können diesem Lärm widerstehen? Wie können wir innerhalb von auf Geschwindigkeit ausgelegten Systemen Räume für Fürsorge, Aufmerksamkeit und Reflexion schaffen? „Post-Human Resources“ ist nicht nur eine Ausstellung – es ist ein Raum der Neugestaltung. Eine kollektive Geste einer Künstlergeneration, die am Puls der Gegenwart ist und subtile, fantasievolle und widerständige Antworten auf die Herausforderungen unseres medial geprägten Lebens bietet.

Beteiligte Künstler*innen:
Ahmad Aiub, Ahmed Jamal, Alessia Fallica & Martina Pizzigoni (a.k.a MAalex), Alireza Khosroabadi, Andrea Corradi, Bilge Nefise Yardimci, Camilla Scholz, Carmen Daniela Cordoba, Carolina Sofia Bischof, Cecilia Bojanić (Confirm Humanity), Christine Haupt, Emma Silvana Tripaldi, Flavia Luna Somarriba, Frieda Emmrich, Ghazal Hosseini, Guiliano Alzerreca (Alzur), Hanif Haghtalab, Hani Elias, Hassan Wakaf, Ling Hsuan Hsu, Lilly Marie Stelzer, Lucia Claus, Mehmet Çolak, Patrick Ortiz, Saumil Bhandari, Sofia Talanti, Tamara Bijelić, Till Schönwetter, Tsu-Wei Lu, Volkan Dinçer, Yuseung Lee, Yutong Zhang, Zixin Mou

Abteilung Interface CUltures / Projektbetreuung:
Manuela Naveau, Laurent Mignonneau, Michaela Ortner, Farbicio Lamoncha, Alexander Wöran, Gudrun Oberndorfer

Produktionsteam
Produktionskoordination: Mehmet Çolak
Produktions Assistent: Bilge Yardimci
Grafik-Design: Tamara Bijelić
Video-Dokumentation: Emma Tripaldi
Photo-Dokumentation: Yutong Zhang
PR / Social Media: Camilla Scholz
Korrekturlesen: Kevan Croton

ars.electronica.art/panic/interface-cultures 

ausgestellte Arbeiten

Events im Rahmen des Programmes:

Leonardo LASER talks -Lab Songs Vol. II

Wissenschaftliche Revolutionen liegen nicht nur in Entdeckungen, sondern auch in Veränderungen ihrer Praktiken, Ziele, Protokolle und Bewertungsmethoden. Das Labor, ursprünglich der wissenschaftlichen Arbeit gewidmet und geprägt von Genauigkeit und Hingabe zum Experimentieren, findet heute fachübergreifende Resonanz und fördert Kreativität und Zusammenarbeit. Durch die Erfahrungen und Lieder unserer Gäste erkunden wir das Labor als heterotopischen Raum, der neue Agenden und Strukturen für kollektives Schaffen hervorbringen kann.
Moderatoren der Leonardo LASER-Veranstaltungen in Linz: Fabricio Lamoncha und Christa Sommerer

BIP on Performing Data

Das Blended Intensive Program (BIP) zum Thema „Performing Data“ ist ein Erasmus+ Programm mit den Partneruniversitäten: der Nationalen Kunstakademie in Sofia (Bulgarien), der Technischen Universität Zypern in Limassol (Zypern) und der Kunstuniversität Linz (Österreich).
Es wurde ins Leben gerufen, um Probleme, Herausforderungen und Perspektiven in einer datengetriebenen Welt zu thematisieren. Studierende und Professoren der drei Institutionen führen während des gesamten akademischen Jahres regelmäßig zu Wissenstransfer-Sitzungen zusammen, die in der Präsentation ihrer künstlerischen Forschungsprojekte auf der Ars Electronica 2025 gipfeln. PERFORMING DATA nutzt Daten als Material, als Werkzeug, als Thema und/oder als Kritik an unserer aktuellen Realität. Insbesondere zielt das Programm darauf ab, das fließende, sich ständig verändernde Potenzial von Daten künstlerisch zu untersuchen, um besser zu verstehen, wie sie uns und unsere Sicht auf die Welt positiv und negativ beeinflussen.
Teilnehmer*innen: Andra Panainte, Kristina Thuduwage, Evgenios Amvrosi, Georgia Rose Demetriou, Stauros Kazakos, Demetres Zonias, Aksenia Avramova, Nevena Vasileva, Nil Zheleznyakov, Radina Yotova, Roslana Yotova, Ahmed Jamal, Camilla Scholz, Flavia Luna Somarriba, Ghazal Hosseini, Lilly Stelzer, Lucia Claus, Hani Elias, Sifan Pan, Volkan Dinçer
Betreuung: Venelin Shurelov, Marinos Koutsomichalis, Doros Polydorou, Charalambos Margaritis, Myrto Aristidou, Manuela Naveau