Das Ars Electronica Festival wirft heuer „PANIC – yes/no“ als große Frage auf. Als eine mögliche Antwort darauf widmet sich die Campusausstellung der Kunstuniversität Linz der Agenda „Alles. Immer. Offen.“.
Was passiert, wenn Technologie nicht länger ein isoliertes Werkzeug für bestimmte Aufgaben ist, sondern in ein komplexes Netz von Wechselwirkungen eingebettet ist? Bei Interface Cultures wird seit über zwei Jahrzehnten diese sich entwickelnde Verbindung als künstlerisches Feld erforscht und gefragt, wie man mit Technologie kommuniziert, nicht nur durch sie. In einer Welt, in der digitale Schnittstellen unsere Emotionen, Erinnerungen und Wünsche prägen, erfordert herausragende Medienkunst mehr als nur technisches Können; sie erfordert eine kritische Sensibilität für neu entstehende Systeme und die Reibungspunkte, die sich aus unserer Verflechtung mit ihnen ergeben.
Die diesjährige Ausstellung „Post-Human Resources“ entsteht in einem Moment der Sättigung – in dem jedes Gerät unsere Aufmerksamkeit fordert und jede Schnittstelle eine Kultur des Dopamins, der Dringlichkeit und der algorithmischen Kontrolle widerspiegelt. Wir fragen: Welche neuen Narrative können diesem Lärm widerstehen? Wie können wir innerhalb von auf Geschwindigkeit ausgelegten Systemen Räume für Fürsorge, Aufmerksamkeit und Reflexion schaffen? „Post-Human Resources“ ist nicht nur eine Ausstellung – es ist ein Raum der Neugestaltung. Eine kollektive Geste einer Künstlergeneration, die am Puls der Gegenwart ist und subtile, fantasievolle und widerständige Antworten auf die Herausforderungen unseres medial geprägten Lebens bietet.
Kuratorin: Manuela Naveau
Ausstellungsorte: Ars Electronica Center, Lentos, Kunstuniversität Hauptplatz 6 und 8, splace am Hauptplatz, Post City und Linzer Hauptplatz
Wissenschaftliche Revolutionen liegen nicht nur in Entdeckungen, sondern auch in Veränderungen ihrer Praktiken, Ziele, Protokolle und Bewertungsmethoden. Das Labor, ursprünglich der wissenschaftlichen Arbeit gewidmet und geprägt von Genauigkeit und Hingabe zum Experimentieren, findet heute fachübergreifende Resonanz und fördert Kreativität und Zusammenarbeit. Durch die Erfahrungen und Lieder unserer Gäste erkunden wir das Labor als heterotopischen Raum, der neue Agenden und Strukturen für kollektives Schaffen hervorbringen kann.
Moderatoren der Leonardo LASER-Veranstaltungen in Linz: Fabricio Lamoncha und Christa Sommerer
PERFORMING DATA nutzt Daten als Material, als Werkzeug, als Thema und/oder als Kritik an unserer aktuellen Realität. Insbesondere zielt das Programm darauf ab, das fließende, sich ständig verändernde Potenzial von Daten künstlerisch zu untersuchen, um besser zu verstehen, wie sie uns und unsere Sicht auf die Welt positiv und negativ beeinflussen.
Teilnehmer*innen: Andra Panainte, Kristina Thuduwage, Evgenios Amvrosi, Georgia Rose Demetriou, Stauros Kazakos, Demetres Zonias, Aksenia Avramova, Nevena Vasileva, Nil Zheleznyakov, Radina Yotova, Roslana Yotova, Ahmed Jamal, Camilla Scholz, Flavia Luna Somarriba, Ghazal Hosseini, Lilly Stelzer, Lucia Claus, Hani Elias, Sifan Pan, Volkan Dinçer
Betreuung: Venelin Shurelov, Marinos Koutsomichalis, Doros Polydorou, Charalambos Margaritis, Myrto Aristidou, Manuela Naveau