26. Jänner bis 19. März 2011 afo architekturforum oberösterreich
Eröffnung: Montag, 24. Jänner 2011, 19 Uhr
 Ausstellungsdauer: 26. 01. bis 19. 03. 2011
 Öffnungszeiten: Mi-Sa: 14.00 bis 17.00 Uhr, Fr: 14.00 bis 20.00 Uhr
Gestaltung der Modellandschaft, Sandra Gnigler und Gunar Wilhelm, beide AbsolventInnen der Studienrichtung Architektur.
Begrüßung
 Gabriele Kaiser, afo
 
 Einführende Worte
 Anneliese Geyer, Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Direktion Kultur
 Julius Stieber, Kulturdirektor der Stadt Linz
 
Konzept und Kurator: Vitus Weh, Lehrender an der Kunstuniversität Linz, Bereich Malerei & Grafik
 Kuratorische Assistenz: Veronika Kitzmüller
 
 „Das Haus hat allen zu gefallen. Zum Unterschied vom Kunstwerk, das  niemandem zu gefallen hat. Das Kunstwerk ist eine Privatangelegenheit  des Künstlers. Das Haus ist es nicht. Das Kunstwerk wird in die Welt  gesetzt, ohne dass ein Bedürfnis dafür vorhanden wäre. Das Haus deckt  ein Bedürfnis.“
 Adolf Loos, 1910
 
 Zur Ausstellung
 Vitus Weh, Kurator
 
 Die Architektur funktioniert, die Kunst gefällt? Die wechselvolle  Geschichte von „Kunst am Bau“ ist – über viele geglückte Beispiele  hinweg – auch eine Geschichte des latenten Unbehagens und der  beziehungslosen Koexistenz im Dienste der gesetzlichen Prozentregelung.  Bildende Kunst wird im Kontext der Architektur oft als beiläufige  künstlerische Zutat an einem rationalisiert gebauten Objekt oder als  dekorativer Störfaktor einer auf keinen zusätzlichen Schmuck  angewiesenen Baukunst verstanden. Als öffentliches Fördermodell gibt es  „Kunst am Bau“ in den deutschsprachigen Ländern seit über achtzig  Jahren, aber der Behelfsbegriff „Kunst am Bau“ führte immer auch zu  Missverständnissen über das Verhältnis von Architektur, Baukunst, Kunst  und Bau. Nahezu jedes Jahrzehnt fand innerhalb dieses Konflikts für sich  andere Antworten und praktische Lösungen. Dass Architektur und Kunst,  die sich gegenseitig respektiert, nicht nur separate Welten, sondern  auch kommunizierende Gefäße jenseits der herkömmlichen Kompetenzgrenzen  sein können, zeigt die Ausstellung „Unscharfe Grenzen“ anhand  exemplarischer Beispiele aus Oberösterreich. 
Kurator Vitus Weh umreißt  das aktuelle Feld der unterschiedlichen Intentionen und Strategien des  Zusammenspiels von Kunst und Bau anhand von thematischen Inseln.  Herausdestilliert werden elf Praxisfelder (Licht; Farbe; Umkehrungen;  Vermittlung zwischen Dimensionen; Intervention/Kritische Revision;  Partizipation; Historienbilder/Ortspezifische Kunst; Gesamtkunstwerk;  Corporate Image; Möblierung; Intimität), die international derzeit  Orientierung bieten. Illustriert werden sie im Setting einer  modernistischen Modelllandschaft (Gestaltung: mia – Sandra Gnigler,  Gunar Wilhelm) mit jeweils drei bis fünf exemplarischen Beispielen aus  Oberösterreich (Fotografien: Dietmar Tollerian). 
 afo architekturforum oberösterrreich
 Herbert-Bayer-Platz 1
 4020 Linz
www.afo.at