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PRESSEAUSSENDUNG

Kunstuni Linz startet mit neuen Curricula verkürzte Lehramtsstudien ab Oktober 2026

Pressemitteilung vom 3. Juli 2025

Im Rahmen des Zusammenschlusses der Universitäten und Pädagogischen Hochschulen in Oberösterreich und Salzburg, kurz „Cluster Mitte“ genannt, hat auch die Kunstuniversität Linz einer Verkürzung der Lehramtsstudien zugestimmt. Damit kann die reformierte Pädagog*innenbildung in den künstlerischen Lehramtsfächern bereits ab Oktober 2026 starten.

Konkret betrifft dies die Unterrichtsfächer „Technik und Design“, „Kunst und Gestaltung“ sowie „Mediengestaltung und Digitale Grundbildung“. Die Kunstuniversität Linz gehört damit zu den ersten Institutionen, die nicht nur der Strukturreform zustimmen, sondern auch alle Curricula grundlegend überarbeitet und an die Anforderungen einer zukunftsorientierten Lehrer*innenbildung angepasst haben.

Alle Curricula wurden im Zuge der Reform neu konzipiert – mit Fokus auf pädagogische Praxis, künstlerische Relevanz und gesellschaftliche Verantwortung. Dabei wurden gestalterisch-praktische, fachdidaktische sowie bildungspolitisch bedeutsame Inhalte systematisch weiterentwickelt.

Mit dem Unterrichtsfach „Mediengestaltung und Digitale Grundbildung“ wird ein eigenständiger Bereich schulischer Bildung gestärkt, der kreative Gestaltung, digitale Kompetenz und kritisches Denken miteinander verbindet. Ziel ist es, angehende Lehrer*innen zu befähigen, digitale Werkzeuge nicht nur zu beherrschen, sondern sie reflektiert und gestalterisch sinnvoll im Unterricht einzusetzen.

Hintergrund: Mit der Reform der Lehramtsausbildung, die die Bundesregierung 2023 beschlossen hat, wird die Studiendauer um ein Jahr verkürzt: Der Bachelor dauert künftig drei statt vier Jahre, der Master weiterhin zwei Jahre. Die Gesamtdauer reduziert sich somit von sechs auf fünf Jahre. Ziel ist es, den Zugang zur pädagogischen Praxis zu erleichtern – ohne Abstriche bei der inhaltlichen Tiefe oder fachlichen Qualifikation. Die Verkürzung geht mit einer umfassenden Neuausrichtung der Curricula einher, um eine zeitgemäße und qualitätsvolle Lehrer*innenbildung sicherzustellen. Die Änderungen bei der Ausbildung müssen nun in den jeweiligen Studienplänen von Pädagogischen Hochschulen und Unis verankert werden, dabei herrscht das Einstimmigkeitsprinzip.

Wer sich heuer für ein Lehramtsstudium entscheidet, beginnt noch im aktuellen Curriculum – wird aber auf Wunsch zielgerichtet beim Umstieg ins neue Studienmodell unterstützt. Beratungsgespräche, individuelle Einstufung und klare Empfehlungen helfen Studierenden dabei, verlustfrei und reibungslos in die reformierten Curricula 2026 zu wechseln.

Vizerektorin Gitti Vasicek betont: „Unsere neuen Curricula verbinden künstlerische Ausbildung mit pädagogischem Auftrag. Besonders im Unterrichtsfach ‚Mediengestaltung und Digitale Grundbildung‘ zeigen wir, wie zeitgemäße Bildung funktionieren kann: kreativ, kritisch und handlungsorientiert – und mit einem klaren Blick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen, die Schule heute zu bewältigen hat.“