Anna Heringer, Studierende und Mitarbeiter der Abteilung "die architektur", Kooperationspartner: BASEhabitat, Dipshikha, Habitat of Humanity Bangladesh
Realisiertes Projekt | 2007
Architektur
Um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen bedarf das Bauen in Entwicklungsländern einer sinnvollen Verbindung von Low- und High-Tech. Purismus und die Weigerung externe, neue Materialien und Technologien zu verwenden kann nicht das Ziel sein. Im Fokus muss eine intelligente Synthese, eine maßvolle Zusammenführung stehen.
Der DESI-Komplex – eine Berufsschule für Elektrotechnik – vereint alle Bereiche des Arbeitens und Lebens in einem Gebäude. Es beherbergt zwei Klassenräume, zwei Büros, zwei Lehrerappartments und zwei Sanitärbereiche. Im ländlichen Bangldesh ist eine Trennung der Funktionen Essen, Schlafen und Waschen üblich, zumeist gruppiert um einen zentralen Hof. DESI bringt diese Nutzung alle in einen Gebäudekomplex. Es ist außerdem eine Neuheit in Bangladesh, dass Feuchträume wie Bäder in einem Lehmbau untergebracht sind. Damit beweist DESI wie flexibel das Material Lehm für jegliche Anwendung ist.
Der Entwurf greift die veränderten Lebensbedingungen auf, welche nicht mehr auf der Landwirtschaft beruhen aber dennoch eine kulturelle Verknüpfung zum ländlichen Raum haben. DESI ist ein Versuch adäquate Lösungen für ein im ländlichen Raum verwurzeltes Leben und darüber hinaus die nächste Stufe der Gebäudeentwicklung zu finden. Photovoltaikpanele decken den gesamten Strombedarf, eine Solaranlage liefert warmes Wasser.
Material: Lehm und Bambus
Besonderheit: Kombination von Schule und Lehrerapartments, Sanitäranlagen in einem Lehmgebäude, Zweigeschossigkeit
Entwurf: Anna Heringer
Umsetzung: Lokale Bevölkerung
Bauleitung: Stefan Neumann, Anna Heringer, Montu Ram Saw und Shoeb Al Rahe
Konsulenten: Stefan Neumann (Konstruktion), Martin Rauch (Lehmbau),
Oskar Pankratz (Energie), Jakob Schaub (Solar)
Partner: BASEhabitat, Dipshikha, Habitat of Humanity Bangladesh
Auszeichnungen: AR Award for Emerging Architecture mehr