Katja Seifert
Semesterarbeit 2009Architektur
Jede Geschichte hat ihren Anfang. Der Anfang der Hausgeschichten liegt in der Struktur des Haufenhofes, wobei Gebäude so zueinander stehen, dass sie einen nicht geschlossenen Hof bilden. Dieses „Raumbilden“ wir weitergeführt, indem die einzelnen Räume eines Wohnhauses so zueinander wandern, dass sich der Wohnraum in die Mitte des Hauses platziert und so durch die intimen, bzw. funktionalen Räume strukturiert wird und sich unterschiedliche Zonen des Wohnens, bilden.
Die daraus resultierende Struktur, wird nun gefüllt mit Wohnzutaten und innenliegende Wände werden zu raumtrennenden Wandschränken, welche entweder Wohnraum oder den privaten Raum bedienen. Die nun vollausgebaute 150 qm Wohnfläche kann nun variabelst genutzt werden und es stellt sich weiters die Frage: Wieviele Geschichten hat ein Haus?
Die Ausbaustufen des Hauses geben die Möglichkeit eines geschichtsreichen Wandels. Von Wochenendhaus, zum Einfamilienhaus, mit Büroerweiterung, oder einer eigenen Garcionniere, unterschiedliche Varianten die sich immer dem Leben anpassen.
Nach Aussen hin repräsentiert sich „Hausgeschichten“ zweideutig. Die intimeren Räume zeigen sich zurückhaltend, mit wenigen und kleinen Fensteröffnungen, welche in drei unterschiedlichen Höhen gesetzt sind, so dass man entweder im Sitzen, im stehend Arbeiten oder im Gehen Ausblick hat. Der Wohnraum bzw. Wohnhof ist ein von Licht durchdrungener Raum, Licht von vier Seiten dringt ein und es wird Einblick in die Hausgeschichten gewährt.
Diese Arbeit ist im Entwurfsprojekt "Musterhaus" (Entwicklungs- und Forschungsprojekt: „Haus für den Regelfall“) bei Roland Gnaiger und Richard Steger entstanden und wurde in der Ausstellung
bestOff 2010 gezeigt.