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Der Schal

Tabea Cray
Masterarbeit | 2008
Textil/Kunst&Design

Er wärmt, schützt und/oder schmückt im Normalfall seine Trägerin/seinen Träger und dient als Kleidungsergänzung oder Accessoir.
Mein Schal-Experiment begann mit ca. 200 einzelnen Wollfäden, die nicht miteinander verbunden sind. Aus diesen Fäden lässt sich eine kompakte Masse – ein Strang – zusammen fassen, der auf herkömmliche Weise wie ein Schal um den Hals der Trägerin/des Trägers geschlungen und gewickelt werden kann. Zusätzlich gibt es aber auch noch eine Vielzahl neuer oder anderer Gestaltungsmöglichkeiten wie Verschlingungen, Verflechtungen, Wickel oder Knoten, die den Körper der/des Trägerin/Trägers umspielen.
Außerdem ist eine prozesshafte „Umwanderung“ des Körpers mit den einzelnen Fäden möglich. Dabei „bewegt“ sich die Fadenmasse in einzelnen Fotos stopmotion-artig vom Oberkörper, über den Hals und das Gesicht, bis sie von der Trägerin/vom Träger ganz verschwindet.
Als Weiterentwicklung des Themas habe ich als Experiment 30 „Wollfäden“ aus Latex gegossen. Dieser Latexschal  verhält sich aufgrund seiner Materialität anders als ein Schal aus Wolle: er ist kühl, leicht klebrig, zäh, dehnbar, unangenehm zu tragen und riecht anders.

Materialien
30 graue Latexschnüre, SW Fotografien 21 x 30 cm für Fotoserie

Länge
ca. 1,2 Meter

Betreuung
O.Univ.-Prof. Mag. Klemens Figlhuber, A.Univ.-Prof. Mag.art Priska Riedl

Zeitraum
Studienjahr 2007/08