An den künstlerisch-wissenschaftlichen Schwerpunkttage der Kunstuniversität Linz, Abteilung Bildnerische Erziehung wurden im Mai diesen Jahres mit Studierenden, Expertinnen und KunstpädagogInnen (Fortbildung über die PHOÖ) Möglichkeitsräume sexueller Bildung in kunstpädagogischen Kontexten geöffnet und diskutiert.
Das Ensemble von fünf Workshops, zwei Vorträgen und einer Filmvorführung erstreckte sich über kunstpädagogische, künstlerisch-praktische, medientheoretische und gesellschaftliche Fragestellungen. Es ging um das Nachdenken über und Herstellen von Bildern mit sexuellen Inhalten und dem praktischen Erproben von bildorientierten sexualpädagogischen Methoden. Aufgezeigt wurden gesellschaftliche Erwartungen an intime Beziehungen und Zugänge zu kunstbasierter sexualpädagogischer Arbeit mit diskriminierungserfahrenen Jugendlichen. Mit Forschungsergebnissen über sexualpädagogische Arbeit in der Schule und medientheoretischen Überlegungen zur Aktualität historischer Vorstellungen von sexualisierter Gewalt wurden die Tage theoretisch abgerundet.
Studierende der Bildnerischen Erziehung entwickelten gemeinsam mit ihren Lehrveranstaltungsleiterinnen Judith Auer und Maria-Anna Eckerstorfer ein experimentelles Präsentationsformat. Der Fokus lag dabei nicht auf präzisen inhaltlichen, filmischen oder fotografischen Wiedergaben, sondern auf dem Einfangen von Raumsituationen und Körperhaltungen oder der Einzigartigkeit einer Workshop Gruppe sowie der typografischen Ausgestaltung wichtiger Begriffe und Aussagen u. v. m. Die Ergebnisse liegen nun als Faltbuch vor, Auszüge davon illustrieren diesen Artikel.
Projektbetreuung: Judith Auer und Maria-Anna Eckerstorfer
Lehrveranstaltung: Let’s talk about sex. / Präsentationstechnike
UNTERRICHTSRELEVANTE VERWEISE:
Materialien zum Film L’Animale
www.labandafilm.at/LANIMALE-Schulmaterial-1.pdf
Homepage vom wissenschaftlich-künstlerischen Forschungsrojekt „Imagining Desires“ (Akademie der bildendenden Künste Wien)