1. Dezember 2025, 16.15 Uhr ONLINE
Im Wintersemester 2025/26 findet die fünfte Ringvorlesung mit dem Fokus auf Intersektionalität und Gender statt. Die Reihe widmet sich dem Widerstand und öffnet damit diverse Perspektiven, die wir in Diskussionen vertiefen und neue Impulse für heutige Herausforderungen setzen wollen.
Intersektionale Perspektiven auf Gender und Widerstand
Am 1. Dezember lädt die Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien zum Vortrag von Susanne Huber.
Teilnahme ONLINE unter: tinyurl.com/3c3stvdr
Die Grenze zwischen legitimen Körpern und Begehren und ihren vermeintlich unrechtmäßigen Pendants ist historisch ebenso fließend wie regelmäßig umkämpft. Ein spezifisches Erregungspotenzial, d.h. jene Konstellation, anhand derer sowohl Lust als auch Missbilligung mobilisiert wird, formiert sich hingegen kontinuierlich neu. Vor dem Hintergrund neoliberaler Biopolitiken untersucht der Vortrag die Funktion des öffentlichen Raums als Aushandlungsfeld solcher Konflikte zwischen künstlerischer und politischer Teilhabe seit der Mitte des 20. Jahrhunderts auf dem Terrain des Urbanen.
Dr. phil. Susanne Huber arbeitet als Researcher für Kunstwissenschaft/Kunstgeschichte mit Schwerpunkt auf feministischen, queer(end)en und postkolonialen Themen an der Universität Bremen. Aktuelle Forschungsperspektiven umfassen kunstwissenschaftliche und kulturhistorische Phänomene fetischistischer Besetzungen, Körperdiskurse in visuellen Kontexten seit der Moderne sowie fotografische Stillleben um die Jahrhundertwende. Zusammen mit Änne Söll und Hongwei Bao ist sie Herausgeberin der Schriftenreihe „Oyster. Feminist and Queer Approaches to Arts, Cultures, and Genders“ (De Gruyter, Berlin/Boston). Jüngste Publikationen umfassen Ambivalent Work*s. Queer Perspectives and Art History (2024, hg. zus. m. Daniel Berndt und Christian Liclair) sowie zahlreiche Texte und Aufsätze, u.a. in Texte zur Kunst, 21: Inquiries into Art, History, and the Visual, kritische berichte, Zeitschrift für Medienwissenschaft und verschiedenen Sammelbänden.
03.11.2025 | Stefanie Boulila | Sozialwissenschaften | Intersektionale Widerstandspraktiken gegen Anti-Gender-Politiken in Deutschland und Europa
10.11.2025 | Marlene Winkler | Amerikanistik | Im Zeichen des Widerstands: Mutterschaft aus der Perspektive des US-amerikanischen Schwarzen Feminismus
17.11.2025 | Kyra Schmied | Politikwissenschaft | Politisierung von Femi(ni)ziden: Solidarische Kämpfe gegen patriarchale Gewalt
01.12.2025 | Susanne Huber | Kunstwissenschaft | Erregung, Öffentlichkeit, Ärgernis: Koordinaten künstlerischen Ungehorsams prä- und postdigital
08.12.2025 | Barbara Paul & Andrea Seier | Kunstgeschichte, Medienwissenschaft | Betroffenheit verteidigen? Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur
15.12.2025 | Cecilia Valenti | Filmwissenschaft | Für ein Drittes Fernsehen. Ateyyat Al Abnoudy im ZDF der 80er
12.01.2026 | Josephine Apraku | Afrikawissenschaft | Wie Widerstand? Eine intersektionale Perspektive auf Widerstand im Alltag
19.01.2026 | Sabine Hark | Soziologie, Gender Studies | Genderwahn und Sprachpolizei. Toxische Diskurse und unheimliche Allianzen
Organisiert von Kerstin Brandes, Universität Bremen | Linda Hentschel, Kunsthochschule Mainz | Thari Jungen, Kunstuniversität Linz | Friederike Nastold, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | Julia Reichenpfader, Studienprogramm Q+, JGU Mainz.