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TALK

Politisierung von Femi(ni)ziden: Solidarische Kämpfe gegen patriarchale Gewalt

17. November 2025, 16,15 Uhr ONLINE

Im Wintersemester 2025/26 findet die fünfte Ringvorlesung mit dem Fokus auf Intersektionalität und Gender statt. Die Reihe widmet sich dem Widerstand und öffnet damit diverse Perspektiven, die wir in Diskussionen vertiefen und neue Impulse für heutige Herausforderungen setzen wollen. 
Intersektionale Perspektiven auf Gender und Widerstand

Am 17. November lädt die Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien zum Vortrag von Kyra Schmied

Teilnahme ONLINE unter: tinyurl.com/3c3stvdr

Mit dem Ziel, keinen Femi(ni)zid unbeantwortet zu lassen, ging die autonome feministische Vernetzung Claim the Space (Wien) über 2 Jahre nach jedem Femi(ni)zid, der in Österreich verübt wurde und von dem die Aktivist*innen erfahren haben, auf die Straße. Femi(ni)zid als politischer Begriff dient dabei der Benennung und Bekämpfung eines breiten Kontinuums patriarchaler Gewalt gegen Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA). Ausgehend von einer Analyse der strukturellen und intersektionalen Gewaltverhältnisse, die den Morden zugrunde liegen, und unter Bezugnahme transnationaler Protestformen und ihrer Übersetzung in den deutschsprachigen Kontext untersucht der Vortrag Ambivalenzen in der Politisierung femi(ni)zidaler Gewalt. Anschließend an Debatten, die auch innerhalb der Proteste geführt wurden, werden Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt – nicht trotz, sondern aufbauend auf unterschiedlichen Erfahrungen – ausgelotet.

Kyra Schmied hat an der Universität Wien Politikwissenschaft und Gender Studies studiert und ihren Master zu einer feministischen Relektüre der Pariser Commune (1871) absolviert. Im Autor*innenkollektiv Biwi Kefempom („Bis wir keinen einzigen Femi(ni)zid mehr politisieren müssen“) verfasste Kyra Schmied gemeinsam mit Judith Goetz, Cari Maier und Marcela Torres Heredia das Buch „Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen“ (2023, Verbrecher Verlag). Aktuell setzt sie sich mit queer_feministischen Vorstellungen von Sicherheit auseinander.
 

Termine 

03.11.2025 | Stefanie Boulila | Sozialwissenschaften | Intersektionale Widerstandspraktiken gegen Anti-Gender-Politiken in Deutschland und Europa

10.11.2025 | Marlene Winkler | Amerikanistik | Im Zeichen des Widerstands: Mutterschaft aus der Perspektive des US-amerikanischen Schwarzen Feminismus

17.11.2025 | Kyra Schmied | Politikwissenschaft | Politisierung von Femi(ni)ziden: Solidarische Kämpfe gegen patriarchale Gewalt 

01.12.2025 | Susanne Huber | Kunstwissenschaft | Erregung, Öffentlichkeit, Ärgernis: Koordinaten künstlerischen Ungehorsams prä- und postdigital

08.12.2025 | Barbara Paul & Andrea Seier | Kunstgeschichte, Medienwissenschaft | Betroffenheit verteidigen? Praktiken der (Selbst-)Politisierung in Kunst und audiovisueller Kultur

15.12.2025 | Cecilia Valenti | Filmwissenschaft | Für ein Drittes Fernsehen. Ateyyat Al Abnoudy im ZDF der 80er

12.01.2026 | Josephine Apraku | Afrikawissenschaft | Wie Widerstand? Eine intersektionale Perspektive auf Widerstand im Alltag

19.01.2026 | Sabine Hark | Soziologie, Gender Studies | Genderwahn und Sprachpolizei. Toxische Diskurse und unheimliche Allianzen

Organisiert von Kerstin Brandes, Universität Bremen | Linda Hentschel, Kunsthochschule Mainz | Thari Jungen, Kunstuniversität Linz |  Friederike Nastold, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | Julia Reichenpfader, Studienprogramm Q+, JGU Mainz.

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