4. März 2009, 19.00 Uhr ÖH Café Dokapi, Kollegiumgasse 2
Astrit Schmidt-Burkhard: Wissensbilder der Kunst im vordigitalen Zeitalter
Mit dem Siegeszug des Computers wurde ein neues Kapitel in der Geschichte der Informationsvermittlung aufgeschlagen. Das Feld des Wissens expandierte proportional zur Übertragungsgeschwindigkeit der Daten. Neues Wissen lässt sich aber nicht nur durch die Zunahme von Informationen generieren, sondern auch durch die Rekonfiguration schon bekannter Tatsachen. Das Paradebeispiel ist die Kunst selbst, indem sie unentwegt Variationen und Alternativen zu vertrauten Phänomenen entwirft. Der epistemologische Mehrwert liegt hier in der Modifikation von Wissen. Zugleich hat die Kunst damit eine aufklärerische Position der Erkenntniskritik in Stellung gebracht.
Referentin: Astrit Schmidt-Burkhardt ist Bildhistorikerin. Als Dozentin unterrichtet sie an der Freien Universität Berlin Bild- und Kunstgeschichte seit der Aufklärung. Sie forscht und publiziert zur Avantgarde und Diagrammatik, zum Auge und zum Pseudonym.
Letzte Buchpublikationen: Maciunas / Learning Machines. From Art History to a Chronology of Fluxus (Berlin 2003); Stammbäume der Kunst. Zur Genealogie der Avantgarde (Berlin 2005).
Veranstalter: Das Ludwig-Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung. befasst sich mit der wissenschaftlichen Bearbeitung, Vermittlung, Archivierung und Publikation von Medienkunst und Medientheorie. Der »Salon« dient der öffentlichen Diskussion von Forschungsschwerpunkten des Instituts und weiteren Themen der Medienkunstforschung.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen.