Projektleiter*in: Alexis Dworsky
Projektteam: Univ.-Prof. Dr. Alexis Dworsky, Univ.-Prof. Tina Frank, Simon Hochleitner, Nadja Reifer
Projektpartner*innen: Dr. Elke Ludewig, Dr. Priv.-Doz. Birgit Sattler, Prof. Dr. Pamela C. Scorzin, Thomas Hoch, PhD, Klemens Weisleitner, PhD
Art der Förderung: FWF / PEEK
Projektlaufzeit: Juli 2025 bis Juli 2029
Institut: Institut für Kunst und Bildung, Institut für Medien
Das interdisziplinär ausgerichtete Kunstprojekt „Beyond Glaciation“ erforscht das Goldbergkees, einen Gletscher in Österreich, der rasant schmilzt. Dieser Gletscher soll erhalten werden – nicht in einem physischen Sinn, was in Anbetracht der globalen Erwärmung kaum möglich erscheint, sondern durch eine digitale Rekonstruktion und Transformation.
Mit der Drohne und dem Mikroskop, mit 3D-Modellen, der Visualisierung von Messdaten und mittels Künstlicher Intelligenz entsteht ein virtuelles Abbild des Gletschers, das weit über seine Oberfläche hinausgeht. Mikroorganismen, Plastikteilchen, Spuren menschlicher Aktivität und alte Erzählungen werden untersucht, künstlerisch interpretiert und in eine immersive Simulation übersetzt. Der Gletscher wird dabei nicht als tote Eismasse, sondern als lebendiges, komplexes Ökosystem verstanden, das Natur, Kultur, Mythos und Wissenschaft miteinander verwebt.
„Beyond Glaciation“ begegnet der Klimakrise mit dem Erfassen des vielschichtigen Ist-Zustandes des Gletschers und überführt diesen in spekulative Zukunftsszenarien. Das Projekt lotet die Potenziale, aber auch die Widersprüche neuester digitaler Technologien in künstlerischen Prozessen aus. Dabei entsteht ein multimedial erlebbarer Raum, der von dem erzählt, was gerade verschwindet – und von dem, was daraus vielleicht entstehen kann. Brücken zwischen Kunst und Wissenschaft werden gebaut, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Realität und Fiktion. Dadurch bleibt der Gletscher auch dann noch erfahrbar, wenn er verschwunden ist – als virtuelles Mahnmal und Möglichkeitsraum. Indem „Beyond Glaciation“ neuartige Formen des Sehens, Fühlens und Verstehens schafft, eröffnet es die Chance, unsere Beziehung zur Natur grundlegend neu zu denken.
Kontaktpersonen: Univ.-Prof. Dr. Alexis Dworsky, Univ.-Prof. Tina Frank, Simon Hochleitner, Nadja Reifer
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